Vor uns schlängelt sich die geschwungene schmale Straße durch den dichten Wald. Es geht hinauf auf den Gipfel eines der geheimnisvollsten Berge der Oberlausitz, dem Czorneboh, der hat seinen ungewöhnlichen Namen wohl aus dem sorbischen Sprachgebrauch, was soviel bedeutet wie „Schwarzer Gott“. Und irgendwie spüren wir auch etwas Geheimnsivolles, bei der Wanderung auf den Gipfel lesen wir von Orten wie dem Opferbecken oder dem Teufelsfenster. Wir haben den schönen steinernen Aussichtsturm im Sinn und freuen uns auf die Weitsicht ins Oberlausitzer Bergland. Wir wollen Euch hier mitnehmen und etwas Lust machen auf diesen schönen Ausichtspunkt.

Der Czorneboh ist mit einer Höhe von 556 m ü. NHN der höchste Berg der vulkanischen Czorneboh-Bergkette, dem nördlichsten Ausläufer des Lausitzer Berglandes. Heute ist der Czorneboh mit seinem Aussichtsturm und dem beliebten Berggasthof ein Ausflugziel und Wandergebiet. Der Berg liegt nur 20 Kilometer südöstlich von Bautzen entfernt, zwischen den Gemeinden Cunewalde und Hochkirch in der Oberlausitz im Landkreis Bautzen.

Das erfahrt ihr rund um das Ausflugsziel Czorneboh
Der Aussichtsturm vom Czorneboh
Auf dem Berg Czorneboh befindet sich ein 23 m hoher Aussichtsturm, er ist der älteste vorhandene steinerne Aussichtsturm in der ganzen Oberlausitz.

Gebaut wurde der steinerne Turm 1851 nach einem Entwurf des Bautzener Architekten Traugott Hobjan. Der Bauherr war Malermeister Karl Traugott Eichler aus Lauba. Die Einweihung des Aussichtsturm auf dem Czorneboh fand 1852 gemeinsam mit der Eröffnung des WIrtshauses statt. Der hölzerne Aufbau wurde erst 1928 auf dem steinernen Turm errichtet. Heute ist der Aussichtsturm ein beliebter Ausflugsort in der Oberlausitz. Für den Aussichtsturm muss man keinen Eintritt zahlen.

Name: | Aussichtsturm auf dem Czorneboh, obersorbisch Čornobóh |
Aussichtsturm Höhe: | 23 Meter |
Berg Höhe ü. NN: | 555,7 Meter ü. HN |
Erbaut: | Jahr 1851 / 1852 Eröffnung |
Standort: | Lausitzer Bergland |
Gemeinde: | Gemeinde Beiersdorf, Gemeinde Cunewalde |
Landkreis: | Landreis Bautzen, |
Aussicht: | Oberlausitz – Bautzen |
Begehbarkeit des Aussichtsturms
Der steinerne Aussichtsturm auf dem Czorneboh ist direkt neben der Terrasse des Berggasthofes über eine aussenliegende Steintreppe zu erreichen. Nach einer Holztür kommt man in das Innere des Turmes, obwohl der Aussichtsturm nicht vollständig restauriert ist, ist er heute gut begehbar. Im Inneren des Turmes befindet sich eine alte Holztreppe über deren 76 etwas ausgetretene Stufen kann man über 3 Stockwerke die hölzerne Aussichtsplattform des Turmes ersteigen. Der Turmaufbau aus Holz ermöglicht es das man auch bei schlechterem Wetter gut schützt ist und ein sicheres Gefühl hat. Die Aussichtsplattform ist mit Fenstern verglast was manchen Fotografen nicht so sehr erfreut da sich die tolle Fernsicht nicht einfach fotografieren lässt.
Ausblick vom Aussichtsturm Czorneboh

Der Ausblick vom Aussichtsturm auf dem Czorneboh gestattet einen weiten Blick in nördliche und westliche Richtung. Man kann über Bautzen schauen und sieht auch den Bautzener Stausee. In südlicher und östlicher Richtung verdecken große Bäume die Sicht auf das Lausitzer Bergland.


Historisches rund um den Czorneboh
Sein Name entstand wahrscheinlich schon Ende des 18. Jahrhundert, der Czorneboh ist einer der geheimnisvollsten Berge des Lausitzer Beglandes. Als sagenumwobene Kultstätte ist der Götterberg schon in der Zeit der Slawen ein Symbol für das Böse, den bösen Gott oder wie später auch der sorbische Ursprung des Namen Czorneboh als „Schwarzer Gott“ bezeichnet. In der Chronik der Slawen von Helmold von Bosau besagt der Götterglauben „Sie glauben nämlich, alles Glück werde von einem guten, alles Unglück aber von einem bösen Gotte gelenkt. Daher nennen sie auch den bösen Gott in ihrer Sprache Diabol oder Zcerneboch, den schwarzen Gott“. Der ebenfalls zur Czorneboh-Bergkette gehörende Berg Bieleboh war der „Weiße Gott“, was dem sorbischen Begriff Běły Bóh entspricht. Damit waren beide Berge fest im Götterglauben verhaftet. Diese Auslegung ist aber nicht bewiesen, der Name könnte auch „auf die Schwarzen Seite“ des Berges als Schattenseite hinweisen. Eine historische Umbenennung in „Schleifberg “ wurde 1945 zurückgenommen.

Wandertour von Lawalde auf den Czorneboh
Berggasthof Czorneboh

Der beliebte und im Jahre 2016 aufwendig restaurierte Berggasthof auf dem Czorneboh, verwöhnt Touristen und Wanderern. Der Berggasthof wurde 1852 zusammen mit dem Aussichtsturm eröffnet. Am Dienstag ist Ruhetag, ansonsten kann an allen anderen Tagen zur Mittagszeit und zum Abendessen eingekehrt werden. Eine wunderschöne Terasse mit Biergarten lädt zum Draussensitzen ein.
Berggasthof Czorneboh
Rachlau 44, 02627 Kubschütz

Anfahrt zum Czorneboh
Es gibt verschiedene schöne Wanderwege die euch zum Gipfel des Czorneboh bringen. Für Besucher des Aussichtsturmes und zum Besuch des Berggasthofes kann man über eine Zufahrtsstraße von Cunewalde aus auf den Czorneboh fahren. Ein Parkplatz befindet sich unterhalb des Berggasthofes.
Besonderes rund um den Berg
- www.alpakas-zucht.de
Ausflugsziele in der Umgebung des Czorneboh:
- Bieleboh mit Aussichtsturm
- Cunewalde
- Beiersdorf
- Zittauer Gebirge, Oybin: Schmalspurbahn
- Aussichtsturm Löbauer Berg
- Sehenswürdigkeiten in Görlitz
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- Landeskrone (Hausberg der Stadt Görlitz)
- Wanderungen und Fahrradtouren
- Königshainer Berge