Die Nonnenfelsen im Zittauer Gebirge sind eine gern besuchte Felsformation an einem Hang im Südosten des Buchberges. Insgesamt haben die Felsen eine Höhe von 537 Metern. Damit sind sie 100 Meter höher als das Tal des Pochebaches. Die wichtigsten Klettergipfel in Jonsdorf gehören zu den Nonnenfelsen: Schluchtwand, Barbarine und der Nonnenfelsen auf der Terrasse der dazugehörigen Gaststätte.

Das erfahrt ihr über dieses Ausflugsziel:

Das Material des Sandsteins des Nonnenfelsens besteht aus Quarzsandstein. Im gesamten Gebiet gibt es ein Netz mit tertiären Vulkanitgängen und Schloten. Eindrucksvoll zeigen sich zwei Felsengassen. Beide sind 100 Meter lang und zwei bis vier Meter breit. Die Entstehung erfolgte durch die Aufrichtung von Gesteinsschichten. Bis heute zeigen die Seitenwände eine glatte und mit Eisenerzplatten belegte Oberfläche. Nachfolgend lest Ihr wie die Felsen ihren Namen erhielten und die spannende Geschichte, warum sie zu einer begehbaren Sehenswürdigkeit wurden.
Fotos von den Nonnenfelsen
Fotos: Jörg Krause
Die Geschichte der Felsen
Vor Hunderten von Jahren waren die Bewohner rund um das Zittauer Gebirge von den Nonnenklunzen begeistert. Sie weckten die Fantasie der Menschen. Sie erkannten Umrisse von Menschen – ein Grund, warum die Felsen ihren Namen erhielten. Die Einwohner sahen eine Nonne mit Gewand und einem Habit. 1791 schrieb Christian August Pescheck über die Nonnenfelsen: „Man sieht … zwey Nonnen dicht nebeneinander mit Schleyer und Habit“.

Im Jahr 1846 startete der Bürger Johann Friedrich Seidel mit einem Hacken, einem Spaten und einem Brecheisen die Felsen erreichbar zu machen. Er legte Brücken an und machte die Gassen begehbar. Im Anschluss stellte Seidel Hinweistafeln auf.
Ohne finanzielle Hilfe war das Unterfangen nicht machbar. Der wohlhabende Müller Sussig unterstütze die Aktion mit Geld. Nachdem Seidel verstorben war, kümmerte sich Karl Gotthelf Buttig um die weiteren Erschließungsarbeiten. Im Jahr 1859 erhielt er die Genehmigung, ein Gasthaus zu errichten. Die feierliche Eröffnung erfolgte an Pfingsten im Jahr 1860. 1850 kehrte König Friedrich August im Gasthaus ein und 1888 König Albert. 1902 brannte das Gasthaus nieder. Der Neubau des damaligen Gebäudes ist bis heute erhalten. Zu den Attraktionen zur damaligen Zeit gehörte eine Echokanone. Diese gab nach einem Kanonenschuss ein siebenfaches Echo ab. Zwischen 1990 und 1996 war die Baude nicht geöffnet.
Der Aufstieg auf den Nonnenfelsen
Zum Gipfel der Nonnenfelsen gelangt Ihr über:
- den Wanderweg, der von der Gondelfahrt über die Stufen des Schwarzen Ganges führt
- von Waltersdorf aus über den Hohlsteinweg vom Zollhaus Wache aus
- den Klettersteig
- die Zigeunerstuben
Sehenswürdigkeiten auf dem Nonnenfelsen
Die begehbaren Felstürme der Nonnenfelsen sind sehenswert. Ihr erreicht sie über Brücken sowie über in den Felsen geschlagene Stufen. Von den Nonnenfelsen aus, gibt es Möglichkeiten, die Mühlsteinbrüche zu besichtigen. Hierbei handelt es sich um ein Gebiet mit bizarren Felsgebilden, die durch den Abbau von Sandstein entstanden. Vor allem bei Wanderern und Kletterern ist es beliebt. Wanderern steht zusätzlich ein 35 Hektar großer Naturlehrpfad zur Verfügung.
Ausblick vom Nonnenfelsen
Von der Bergspitze habt ihr einen wunderbaren Ausblick in das Lausitzer Gebirge und das Lausitzer Bergland, sowie nach Nordböhmen.

Blick auf den Hochwald
In der Nähe der Nonnenfelsen befindet sich der Hochwald mit einer Höhe von 749,5 Metern. Er ist von den obersten Aussichtsplattformen der Nonnenfelsen zu sehen Der Hochwald liegt an der deutsch-tschechischen Grenze und ist 2,5 Kilometer vom Kurort Oybin entfernt. Markant zeigt sich die sattelförmige Gestalt des Hochwaldes. Er hat zwei Kuppen, einen südlichen Hauptgipfel und einen Nordgipfel. Durch die hervorragende Aussicht erhielt der Berg den Beinamen „Aussichtsturm des Zittauer Gebirges“.
Blick zur Landeskrone
Von den Nonnenfelsen aus habt Ihr ebenfalls einen Blick auf die Landeskrone. Hierbei handelt es sich um den Hausberg der Stadt Görlitz. Die Höhe des Berges liegt bei 420 Metern. Er liegt im Südwesten des Stadtzentrums und gehört zu einem beliebten Ausflugsgebiet. Die Landeskrone besitzt einen Granitsockel und einen Basaltkegel. Der Berg ist vulkanischen Ursprungs.
Blick zur Lausche
Wer sich die Nonnenfelsen ansieht, hat die Gelegenheit, die Lausche zusätzlich zu erkunden. Einen ersten Eindruck verschafft Ihr Euch von den Aussichtsplattformen des Nonnenfelsens aus. Die Lausche ist im Zittauer Gebirge mit seinen 792,6 Metern der höchste Berg. Zusätzlich ist er die höchste Erhebung im östlichen Deutschland. In der Nähe der Lausche befinden sich das Dorf Waltersdorf und die kleine Siedlung Myslivny. Über dem Bergrücken liegt die Staatsgrenze zu Tschechien. Östlich des Gipfels gibt es den Pass Wache/Stráz. Im Norden liegen eine Eisgasse und die Siedlung „Neue Sorge“ mit dem bekannten Sorgeteich. Im Westen erhebt sich die Finkenkoppe und nordwestlich liegt der Weberberg.
Blick in das Isergebirge
Nahe der Nonnenfelsen liegt das Isergebirge. Es bildet die Verbindung zwischen dem Zittauer Gebirge und dem tschechischen Riesengebirge. Das Gebiet ist Quellgebiet der Iser, der Queis und der Lausitzer Neiße.

Berggasthof Nonnenfelsen
Berggasthof Nonnenfelsen
Lauscheweg 11
D-02796 Kurort Jonsdorf
Anfahrt
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