Der Naturpark Zittauer Gebirge in der Oberlausitz bietet Familien bei einer Wanderung mit niedrigem Schwierigkeitsgrad die Möglichkeit, die Schönheit der Umgebung zu entdecken und einen tollen Tag zu verbringen. Im Dreiländereck Tschechien, Polen und Deutschland gelegen, finden sich verschiedene leicht zu bewältigende Wanderrouten, die auch Kindern Spaß machen. Wir stellen Sie vor:
Wir zeigen Euch 5 leichte Wanderungen zu den beliebtesten Zielen wie der Töpfer, der Butterberg oder der Berg Oybin. Die Wanderungen eignen sich für einen Familienausflug ins Zittauer Gebirge.

Wanderung über große Felsengasse, Scharfenstein und Böhmische Aussicht bis zum Töpfer
Der etwa 6,4 Kilometer lange Rundwanderweg führt in circa zwei Stunden durch die Große Felsengasse an verschiedenen Aussichtspunkten vorbei zum Gipfel des Töpfers. Die leichte Wanderroute eignet sich für Familien mit älteren Kindern. Sie führt teils über Stahltreppen, die eine hohe Trittsicherheit erfordern. Dennoch ist die Wanderung auch mit geringer Kondition leicht zu bewältigen.
Die Tour beginnt am Parkplatz in der Nähe der Kelchsteine. Hier folgen Wanderer dem Weg leicht bergauf und biegen anschließend rechts ab. Nach einem kurzen, steilen Anstieg durchqueren Familien die Felsengasse auf einem steinigen Pfad vorbei an Felsen. Am Scharfenstein führt eine Stahltreppe nach oben. Bei klarem Himmel begeistert die Sicht bis in die benachbarten Länder Tschechien und Polen.
Im Verlauf folgen Eltern und Kinder den Pfaden und Steintreppen bis zur Böhmischen Aussicht. Von hier aus erkennen Wanderfreunde an klaren Tagen sogar die Berggipfel des Riesengebirges. Die nächste Etappe führt über eine Stahltreppe auf den Gipfel des Töpfers. Der Aufstieg belohnt mit einer einmaligen Sicht bis nach Zittau. Eine Einkehrmöglichkeit bietet Gelegenheit für eine kurze Rast. Danach geht es in Richtung Scharfenstein wieder bergab vorbei an der Großen Felsengasse und dem Mönch bis zum Parkplatz.

Ein kurzweiliger Spaziergang um den Butterberg in Waltersdorf eignet sich hervorragend für einen kleinen Sonntagsausflug mit der Familie. Den 3,6 Kilometer langen Rundwanderweg meistern auch unerfahrene Wanderfreunde. In moderatem Tempo überwinden Eltern und Kinder in etwa 70 Minuten 148 Höhenmeter.
Wanderlustige Familien erhalten einen Lohn für ihre Mühen: Eine herrliche Aussicht über die im Tal fließende Lausche. Wem der Sinn nach einem Stück Kuchen oder einem kühlen Getränk steht, der kehrt in eine der zahlreichen gastronomischen Einrichtungen entlang des Wegesrands ein.
Die Tour startet an dem großen Parkplatz direkt hinterm Ortseingang Waltersdorf in der Nähe der Windgasse. Ab hier führt ein Pfad querfeldein über eine Wiese zu einem schmalen Wanderweg. Diesen wandern Familien rechter Hand ein paar Meter hinauf, bevor sie den Waldesrand erreichen. Hier steigen sie steil auf und folgen dem Pfad in entgegengesetzt der Uhrzeigerrichtung. Der Weg begeistert mit einem malerischen Blick auf die Lausche und führt weiter durch den Wald.
Später steigen die Familienmitglieder leicht hinab, um wieder auf den ursprünglichen Wanderweg zu treffen. Rechts verläuft der Weg weiter in Richtung Kirche. Hier wieder links über die Hauptstraße bis zum Schiffnerweg gehen. Diesem nach links bis zum Waldweg folgen und danach rechts zurück zum Parkplatz wandern.

Ein 1,4 Kilometer langer Rundweg durch den Kurpark bietet Wanderern eine hervorragende Sicht auf den Berg Oybin. Der Spaziergang dauert etwa eine halbe Stunde. Er beginnt direkt am Park gegenüber vom Bahnhof der Zittauer Schmalspurbahn.
Von hier aus folgen Familien circa 200 Meter der Freiligrathstraße. Am Rathaus vorbei führt ein Wanderweg nach rechts in den Wald. An der nächsten Wegkreuzung haben Wanderer die Wahl. Sie folgen entweder einem kurzen, gut ausgebauten Weg geradeaus oder der längeren Route nach links. Bei dieser besteht nach etwa der Hälfte die Möglichkeit, die Strecke in Richtung Rosensteine (einem mächtigen Sandsteingebilde) fortzusetzen. Der restliche Streckenabschnitt führt über die Bürgerallee vorbei an den Wassertretbecken im Kurpark zum Parkplatz bis zum Startpunkt der Tour.

Berg Oybin und Camera obscura
Die Wanderung auf den Berg Oybin dauert etwa zwei Stunden. Die 2,4 Kilometer lange Strecke führt hinauf zur alten Raubritterburg und der Klosterruine. Höhepunkt ist die Camera obscura. Diese bietet Familien eine besondere Aussicht auf Oybin und die umgebenden Berge.
Die Wanderung beginnt am Landhotel Café Meier. Sie führt vorbei an der Kirche, dem Zollhäusle, dem Jungfernsprung und dem Berggasthof bis zur Camera obscura, der ein Trabbidach als Projektionsfläche dient.

Ein 2,7 Kilometer langer Weg führt Familien durch Oybin vorbei an den schönsten Sehenswürdigkeiten des Ortes. Inklusive Besichtigung der einzelnen Stationen dauert die Wandertour etwa 2,5 bis 3 Stunden. Höhepunkt der Wanderung ist ein Besuch von Burg und Kloster Oybin. Ebenfalls sehenswert ist der kleine Bergfriedhof.
Die Wanderung erfordert wenig Kondition und führt größtenteils über ausgewiesene Pfade. Daher ist diese auch für unerfahrene Wanderer und Kinder leicht zu bewältigen. Die Tour startet am Haus des Gastes und führt vorbei an der spätbarocken Kirche durch die Ritterschlucht. Von hier aus verläuft ein Weg zur Ritterbrücke und der Vorburg.
Burg und Kloster Oybin laden gegen einen Obolus dazu ein, die Anlage zu besichtigen. Im Wohnturm der pBurganlage befindet sich heute das Museum Oybin, das einen Einblick in die Geschichte der Bauwerke und der Stadt bietet. Die Ruine der Klosterkirche begeistert mit hervorragender Akustik. Auf dem Nordgipfel in 514 Metern über NHN entdecken Besucher eine weitere Attraktion: die Camera obscura. Ebenfalls sehenswert ist der Bergfriedhof. Der Berggasthof beeindruckt mit seinem historischen Rittersaal, indem schon Könige und Kaiser speisten.
Die Wanderung führt weiter über den Bergringweg. Entlang des Weges bietet sich Wanderern eine wunderbare Aussicht auf die umliegenden Berge und den Talkessel. Mehrere Felsstufen führen ins Tal des Hausgrundes bis zum Hausgrundteich. Die umliegenden Bänke laden zu einer kleinen Verschnaufpause ein und lenken den Blick auf das kristallklare Wasser, in dem sich die Ruine märchenhaft spiegelt. Weiter gehts bis zum Bahnhof der Schmalspurbahn mit angrenzendem Museum. Im nahe gelegenen Kurpark nutzen Familien die Wassertretbecken oder entspannen in den Ruhezonen.
