Für Aktivurlauber gehört das Karkonosze, deutsch Riesengebirge, zu den bedeutenden Urlaubsregionen Polens. Zahlreiche leichte bis anspruchsvolle Wanderwege durchziehen das 36 Meter lange Gebirge, von dem sich nur ein Drittel auf polnischer Seite befindet. Zu den beliebten Sommer- und Winterferienorten des polnischen Kakonosze zählt Krummhübel. Die in der Landessprache Karpacz bezeichnete Stadt empfiehlt sich als Ausgangspunkt für Wanderungen in höheren Lagen.
Wo befindet sich das Riesengebirge?
Planen Urlauber einen Besuch im Riesengebirge, reisen sie in die Woiwodschaft Niederschlesien, polnisch Dolnośląskie. An der Grenze zu Tschechien erhebt sich der höchste Teil der Sudeten. Der höchste Punkt ist mit 1.602 Metern die Schneekoppe, polnisch Śnieżka. Aufgrund dieser Höhe handelt es sich beim Riesengebirge um das höchste Gebirge Schlesiens (Śląsk).
Welche Besonderheiten finden Touristen im Riesengebirge vor?
Auf polnischer Seite steht das Riesengebirge seit 1959 als Nationalpark unter Naturschutz. Ein Großteil der Region gehört zum UNESCO-Biosphärenreservat. Sie bildet das höchste Gebiet der Mittelgebirgsschwelle.
Die eiszeitlich geprägte Landschaft zeichnet sich durch ihre imposanten Gipfel und die weiten Waldflächen aus. Der Gebirgshauptkamm verläuft entlang der Grenze zwischen Böhmen und Schlesien. Der Schlesische Kamm gliedert sich in zwei Teile. In der Mitte befindet sich die „Mädelwiese“.
Neben der vielseitigen Landschaft ist das Kakonosze für seine Sagenwelt bekannt. Zu den bis heute berühmten Sagengestalten zählt der Berggeist Rübezahl, der „Herr der Berge“.
Die schönsten Ziele und Erlebnisse im Riesengebirge
In der Urlaubsregion Riesengebirge (Kakonosze) finden sich zahlreiche sehenswerte Ausflugsziele für kultur- und naturinteressierte Touristen. Verbringen sie mehrere Tage in dieser Gegend, lohnen sich Trips zu diesen Höhepunkten der Region:

Wang-Kirche Karpacz: In einem Ortsteil von Krummhübel finden Touristen eine der bedeutenden Sehenswürdigkeiten des Riesengebirges. Die aus norwegischem Kiefernholz erbaute Stabkirche Wang entstand im Mittelalter in Vang. Mitte des 19. Jahrhunderts baute König Friedrich Wilhelm IV. sie in Polen erneut auf.

Park Bajek, deutsch Märchenpark, in Wilcza Poręba: Der Familienfreizeitpark in Karpacz erstreckt in einem malerischen Waldgebiet. Entlang der Waldwege verbergen sich kleine Hütten, in denen Szenen aus zahlreichen Sagen und Märchen scheinbar zum Leben erwachen. Auf dem Gelände des Parks Bajek freuen sich Kinder ebenfalls über einen Spielplatz, auf dem sie beispielsweise die Schneekoppe im Miniformat erklimmen.
Wodospad Kamieńczyka, deutsch Zackelfall: Den höchsten Wasserfall der polnischen Sudeten besichtigen Urlauber in Szklarska Poręba, im Deutschen Schreiberhau genannt. Der Ort befindet sich rund 18 Kilometer im Südwesten von Jelenia Góra. Das Wasser des Wasserfalls rauscht in drei Kaskaden 27 Meter in die Tiefe und gelangt in einen malerischen See.

Złoty Widok, deutsch Goldene Aussicht: Ebenfalls in Szklarska Poręba befindet sich diese als polnisch-tschechisches Projekt ins Leben gerufene Aussichtsplattform. Die Goldene Aussicht thront 585 Meter über dem Meeresspiegel und ermöglicht den Blick über das Isergebirge und einen Teil des Riesengebirges. Vom Parkplatz am Kochelfall dauert die Gehzeit zur Plattform 20 Minuten.
Wodospad Szklarka, deutsch Kochelfall: Mit seinen Kaskaden, die aus 13 Meter Höhe hinunterstürzen, ist der Kochelfall der zweithöchste Wasserfall im polnischen Riesengebirge. Er befindet sich ebenfalls in Schreiberhau, umgeben von einer hohen Felsschlucht. Von der Ortschaft aus führt ein gut ausgeschilderter Wanderweg zur Naturattraktion.
Zamek Chojnik, deutsch Kynastburg: Die Ruine der Kynastburg thront auf einem Felsen im Stadtteil Hermsdorf unterm Kynast in Jelenia Góra. Im Mittelalter stand an dieser Stelle ein Jagdhaus. Mitte des 14. Jahrhunderts entstand die Burg, um die sich heute zahlreiche Mythen und Sagen ranken.

Śnieżka, deutsch Schneekoppe: Über den Gipfel des höchsten Bergs im Karkonosze verläuft die polnisch-tschechische Grenze. Auf polnischem Gebiet finden Wandertouristen eine Baude mit Wetterstation. Kulturinteressierte besichtigen die Laurentiuskapelle, das älteste Gebäude auf dem Berggipfel. Auf der tschechischen Seite der Schneekoppe gibt es ein Postamt.
Trzy Świnki, deutsch Sausteine: Die Felsformation, die im Deutschen auch „Drei Schweinchen“ heißt, befindet sich im Westteil des Schlesischen Kamms. Die Trzy Świnki bestehen aus Granit und erstrecken sich auf polnischer und tschechischer Seite des Riesengebirges. Der Legende nach handelt es sich bei den zerklüfteten Steinen um drei Schweine, die der Berggeist Rübezahl verzauberte.
Końskie Łby, deutsch Pferdekopfsteine: Ebenfalls im westlichen Teil des Schlesischen Kamms befinden sich diese Steinformationen in Höhe von 1.290 Metern. Laut einer Sage handele es sich bei dem Felsen um einen Raubritter. Zur Strafe für seine schändlichen Taten wurde dieser mit seinem Pferd in Stein verwandelt.
Karkonoskie Tajemnice w Karpaczu, Geheimnisse des Riesengebirges in Krummhübel: In der Nähe von Karpacz befindet sich der Freizeitpark Karkonoskie Tajemnice, in dem die geheimnisvolle Sagenwelt des Riesengebirges im Mittelpunkt steht. Während sie den Park erkunden, erfahren Urlauber beispielsweise, woher Rübezahl seinen Namen hat und wie der Stein der Weisen entsteht.
Wo:
Mickiewicza 1A, 58-540 Karpacz, Polen
Website

Pałac Łomnica, deutsch Schloss Lomnitz: Das kleine Dorf Łomnica schmiegt sich ans Ufer des gleichnamigen Flusses, rund 14 Kilometer von Jelenia Góra entfernt. Die Hauptattraktion des Ortes ist das im Mittelalter entstandene Schloss. Inzwischen beherbergt es „ein Museum mit der Dauerausstellung „Drei Jahrhunderte Leben im Schloss Lomnitz“.
Przesieka: Das Dorf liegt zwölf Kilometer südwestlich von Jelenia Góra. Ein Besuch lohnt sich für Naturliebhaber und Wanderer, die den drittgrößten Wasserfall des polnischen Riesengebirges sehen wollen. Weniger bekannt als die beiden größeren Wasserfälle, handelt es sich um einen Geheimtipp.
Zamek Bolczów, Bolzenschloss: 15 Kilometer im Südosten von Jelenia Góra, am linken Ufer der Bober, erhebt sich über Jannowitz, polnisch Jonowice Wielkie, die Ruine von Burg Bolzenschloss. Vor dem 14. Jahrhundert erbaut, gehörte dem Ritter Nikolaus Bolze. Im Laufe der Zeit verfiel es jedoch. Seit dem Jahr 2008 zählt es zum Kulturpark Hirschberger Tal, deutsch Park Kulturowy Kotliny Jeleniogórskiej
Unser Übernachtungstipp:
Zu den berühmten Ferienorten im polnischen Riesengebirge zählen Karpacz. Die kleine Stadt mit den berühmten Bauden und Fachwerkhäusern lädt zu gemütlichen Spaziergängen ein. Ich rate Urlaubern, die nach einer ruhigen Unterkunft suchen, zu einem Hotel außerhalb des Zentrums der Ortschaft.
Alpejski Boutique Hotel Karpacz

Inmitten einer idyllischen Umgebung, nur 300 Meter vom Stadtzentrum Karpaczs entfernt, erwartet Euch ein malerisches Hotel, das mit seinem gemütlichen Alpenstil beeindruckt. Das alpine Interieur des Hotels erfreut sich großer Beliebtheit bei Sommer- und Winterurlaubern gleichermaßen. Genieße einen atemberaubenden Ausblick vom Balkon aus, der bei den meisten Zimmern zur Unterkunft gehört. Im Inneren erwartet Euch ein komfortables und wohnliches Ambiente, das durch die Verwendung von viel Holz geprägt ist.In allen Bereichen des ehemaligen Adelspalasts steht kostenfreies WLAN zur Verfügung. Der Pałac Pakoszów bietet Besuchern direkt an der Unterkunft Parkmöglichkeiten ohne Aufpreis.
Unser Ausflugstipp:
Sehnen sich Urlauber nach Erholung, empfehle ich ihnen einen Ausflug nach Bad Warmbrunn, polnisch Cipliece Śląskie-Zdrój. Der Stadtteil von Jelenia Góra zeichnet sich durch seine heißen Schwefelquellen aus. Seit dem 13. Jahrhundert handelt es sich um einen über Landesgrenzen hinaus bekannten Kurort. Lest dazu auch Schlösser in Niederschlesien
Nützliche Links
- karkonoskietajemnice.pl/de