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Parkeisenbahn in Görlitz erleben

Parkeisenbahn Goerlitz Reinhard Dietrich

Die farbenfrohe Görlitzer Oldtimer Parkeisenbahn ehemals als beliebte Pioniereisenbahn bekannt, erwartet kleine und große Gäste im Freizeitpark am Görlitzer Weinberg hinter der Landskron Brauerei. An der Touristenhaltestelle „Freizeitpark“ startet und endet die Rundfahrt mit der Oldtimerbahn. Vor oder nach der Fahrt stillen die Besucher ihren Hunger am vereinseigenen Kiosk. Kinder toben sich auf dem Spielplatz in der Nähe der Haltestelle aus. Zusammen mit weiteren Attraktionen auf dem Görlitzer Weinberg bietet die Parkeisenbahn Naturerlebnis, Spaß und Kurzweil.

Parkeisenbahn in Görlitz

Wo
An d. Landskronbrauerei 118
02826 Görlitz

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Spielspaß nach der Fahrt mit der Parkeisenbahn

Die Parkeisenbahn Görlitz kommt als lehrreiche und spaßige Freizeitbeschäftigung infrage. Brauchen Kinder weitere Möglichkeiten, um sich auszutoben, erwartet sie in der Nähe ein Spielplatz mit Kletterwald. Das Weinberggelände der östlichsten Stadt Deutschlands beherbergt einen hallenartigen Baumbestand. Starke Eichenstämme bilden das „Klettergerüst“ für mehrere Spielebenen und Übergänge. Durch unterschiedliche Schwierigkeitsgrade bereitet der frei zugängliche Spielplatz kleinen und großen Kindern gleichermaßen Vergnügen.

Den gestalterischen Höhepunkt der Anlage bildet ein Baumhaus in einer Höhe von fünf Metern. Vor dem freien Fall schützt eine Seilkonstruktion, die gleichzeitig als Spiel- und Klettermöglichkeit infrage kommt. In drei Meter Höhe angebracht, dient sie alternativ als Erholungsort zum „Abhängen“. Für die jüngsten Besucher ist ein kleineres Baumhaus leicht erreichbar. Weitere Höhepunkte des Spielplatzes bilden Seilschlaufen, eine Seilbahn sowie die „Weinbergschnecke“.

Parkeisenbahn
Oldtimer Parkeisenbahn in Görlitz – Foto Copyright: Anne (Annedie Spendenfee)

Ein Einblick in die Geschichte der Görlitzer Parkeisenbahn

Die Idee für eine Parkeisenbahn in Görlitz entstand Mitte der 1970er-Jahre am Biertisch. Der damalige Ingenieur im VEB KEMA, Hans-Rüdiger Eulitz, wollte die elfte Pioniereisenbahn der DDR erbauen. Deren Design sollte an die erste Eisenbahn, die 1835 von Nürnberg nach Fürth fuhr, erinnern. Der Görlitzer Stadtrat fand an seiner Idee schnell Gefallen, was den Bau nach einer kurzen Vorbereitungszeit ermöglichte.

Mehr als 80 Einrichtungen, Institutionen und Betriebe in Görlitz beteiligten sich finanziell und materiell an dem Projekt. Die Lokomotive sowie die sechs Personenwagen errichtete die damalige Jugendbrigade „X. Weltfestspiele“. Das Material für die Gleise und Weichen kam von der Waldeisenbahn Bad Muskau. Die VEB Stadtbau Görlitz kümmerte sich um die Errichtung des Lokschuppens, des Bahnhofs sowie der Garagen. Die frühere Deutsche Reichsbahn erschuf den Ober- und Unterbau.

Die Bauzeit der Parkeisenbahn nahm eineinhalb Jahre in Anspruch. Am 1. Juni 1976 übergab Eulitz sein Projekt an die Kinder der Stadt Görlitz. Unter seiner Leitung nahmen 70 Schüler an der Arbeitsgemeinschaft „Junge Pioniereisenbahner“ teil. In den ersten Jahren nach dem Bau boten Mitarbeiter der Deutschen Reichsbahn ihre Unterstützung an. Zwischen 1975 und 1990 stellte die BW Görlitz den Lokführer der Parkeisenbahn. Während dieser Zeit bestand zu den anderen Pioniereisenbahnen der DDR ein freundschaftliches Verhältnis.

Nach der friedlichen Revolution im Jahr 1989 nannten sich die Pioniereisenbahnen in Ostdeutschland in Parkeisenbahnen um. Im Juni 1991 gründete sich der Verein „Görlitzer Oldtimer Parkeisenbahn“, der zwei Jahre später die Betriebsführung übernahm.

Die Görlitzer Parkeisenbahn vereint Geschichte und Freizeitspaß

Die auf einer Spurweite von 600 Millimetern errichtete Parkeisenbahn veränderte sich im Laufe der Zeit nur unwesentlich. Bis heute ermöglicht sie den Gästen Einblicke in die Vergangenheit. Gleichzeitig erleben Kinder und Erwachsene während der Rundfahrt spannende Naturerlebnisse. Die Fahrt führt sie durch das abwechslungsreiche Park- und Waldgelände in Görlitz. Dabei liegen die Schienen zum Teil inmitten der Bäume. Die rund 800 Meter lange Strecke bildet ein Oval.

Bevor für die Parkeisenbahn Görlitz eine neue Saison beginnt, bringt der Verein die Lok und Personenwagen sowie die Gleisanlagen wieder auf Vordermann. Zusammen mit Helfern aus der Stadt befreit er ebenfalls den Spielplatz und das Parkgelände von Laub, Ästen und Unrat. Anschließend dreht die Oldtimer Parkeisenbahn von April bis Oktober hauptsächlich an den Wochenenden ihre Runden. Allerdings hängt der Fahrbetrieb von der Witterung ab. Auf Anfrage sind Sonderfahrten möglich.

Die Besucher sitzen in offenen oder überdachten Waggons, während ihnen der Fahrtwind leicht um die Nase weht. Die liebevolle Gestaltung der einzelnen Wagen sowie der Lok bringt Kinderaugen zum Leuchten. Helle und freundliche Farben wirken einladend. Gleichzeitig bildet die Görlitzer Parkeisenbahn im Waldgebiet einen auffälligen Anziehungspunkt.

Bereits beim Bau der Bahn lag das Hauptaugenmerk darauf, sie als sinnvolle Freizeitbeschäftigung für Kinder zu etablieren. Daher übernimmt der Nachwuchs bis heute wichtige Aufgaben rund um den Fahrbetrieb. Die Kinder geben beispielsweise Fahrkommandos, öffnen und schließen die Schranken oder unterstützen den Lokführer bei seiner Arbeit.

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