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Seifhennersdorf entdecken: Sehenswürdigkeiten & Ausflugsziele

Seifhennersdorf Mandau

Die beschauliche Landstadt Seifhennersdorf liegt im Landkreis Görlitz im Dreiländereck Tschechien-Polen-Deutschland. Sie befindet sich in idyllischer Lage im Südosten von Sachsen inmitten der Täler der Mandau und des Leutersdorfer Wassers. In das Nachbarland Tschechien führen die Grenzübergänge Varnsdorf und Rumburk. Das „Tor zu Böhmen“ mit 3.600 Einwohnern zeigt sich für Urlauber mit seinen Gebäuden in Umgebindebauweise sowie den umliegenden Ausflugszielen interessant. Ebenso wissen Touristen wie Einheimische die vielen Freizeitmöglichkeiten zu schätzen.

Diese Dinge kannst du in Seifhennersdorf erleben

Ein Besuch des Karasek-Museums

Karasek-Museum in Seifhennersdorf
Karasek-Museum in Seifhennersdorf

Das Museum in einem schönen Oberlausitzer Umgebindehaus ist eines der Highlights in Seifhennersdorf. Im Hause befindet sich ein imposanter Kreuzgewölberaum, der eine Dokumentation der Polierschieferlagerstätte mit Fossilien beherbergt. Hinzu kommt eine original eingerichtete Weber-, Schlaf- und Bauernstube aus dem 18. Jahrhundert. Im Museum tauchst du in die Welt der Schmuggler, Wilddiebe und Räuber ein. Du erfährst mehr über den Räuberhauptmann Karasek und sein Leben. Hinzu kommt Wissenswertes zur damaligen Enklave des Ortes Niederleutersdorf. Zusätzlich bietet die Ausstellung „Damals in der DDR – das tägliche Leben“ Einblick in verschiedene Lebensbereiche der ehemaligen DDR-Bürger wie Schule, Haushalt, Arbeit, Freizeit und Kultur. Weiter zum Karasek Museum

Den „Bulnheimscher Hof“ besichtigen

Im Zentrum von Seifhennersdorf befindet sich die historische Dreiseitenanlage „Bulnheimscher Hof“. Der ehemalige Faktorenhof im ländlichen Barockstil aus dem Jahr 1754 gehörte dem Leinwandhändler Johann Christian Berndt. Herzstück ist ein Paradezimmer mit Holzdecke, die ein aufwendiges Blumendekor zeigt. Das Umgebindehaus ist eines der wertvollsten in der Oberlausitz. Es entzückt mit seinem barocken Sandsteinportal, der großen Freitreppe, der reich verzierten Haustür und seiner arkadengeschmückten Hofanlage. Seit 2002 dient die Kulturscheune als Veranstaltungsort für Theateraufführungen, Konzerte und Lesungen. Im Innenhof steht eine zauberhafte 200 Jahre alte Linde. Sie bietet das optimale Ambiente für Naturmärkte und Feste.

Wandern auf dem Karasek-Ringwanderweg

Seifhennersdorf ist ein guter Ausgangspunkt für verschiedene Wanderungen. Der „Karasek-Ringwanderweg“ erinnert an die wilden Zeiten des Räuberhauptmanns Johannes Karasek. Die Tour beginnt am „Querxenland“, einem Kindererholungszentrum in Seifhennersdorf. Auf 4,5 Kilometer führt der Pfad durch die reizvolle Landschaft vorbei an den wichtigsten Schauplätzen. Auf dem Weg gibt es zahlreiche Informationstafeln, sprudelnde Quelle, Grenzsteine, überwachsene Enklavengrenzwälle und herrliche Aussichtspunkte. Eine schöne Alternative ist eine Wanderung auf den Frenzelsberg. Er gewährt einen schönen Ausblick auf das Tal der Mandau und das Oberlausitzer Bergland.

Die Geschichte von Seifhennersdorf

Nach dem Jahr 1250 entstand der Ort Seifhennersdorf. Vermutungen zufolge gründeten mainfränkische Bauern das Dorf als Waldhufendorf. Erstmalige Erwähnung fand der Ort im Jahr 1352. Im 14. Jahrhundert war Seifhennersdorf unter den Namen Henrych, Heinrichstorph und Henricivilla bekannt. Ortstypische Umgebindehäuser entstanden im 18. Jahrhundert. Diese stehen bis heute unter Denkmalschutz. In den Jahren 1796 bis 1798 entstand eine neue Kirche. Der Bau gestaltete sich im klassizistischen Stil und insgesamt fanden 2.450 Menschen darin Platz.

Im 19. Jahrhundert entwickelten sich bekannte Webereien, die große Schneiderei, eine Maschinenfabrik und eine Holzschuh- und Pantoffelfabrik. Zusätzlich erschlossen sich kleine Braunkohlelagerstätten. Ende des 19. Jahrhunderts begann der Abbau von Polierschiefer. 1903 endete der Abbau von Kohle.

Im Zweiten Weltkrieg blieb der Ort von Kampfhandlungen verschont. Zwischen 1944 und 1945 existierte ein Außenlager des KZ Flossenbürg. Hier waren 30 Häftlinge damit beschäftigt Zwangsarbeit für die Waffen-SS zu verrichten.

Im Jahr 1950 entstand in der Nähe des Waldbades Silberteich das zentrale Pionierzeltlager „Rosa Luxemburg“.

1974 bekam der Ort das Stadtrecht. Nach dem Mauerfall im Jahr 1989 verlor Seifhennersdorf 40 Prozent seiner Einwohner. Die Kleider- und Schuhfabrik stellte die Produktion ein. Heute ist Seifhennersdorf Standort der Spekon Sächsische Spezialkonfektion.

Sehenswürdigkeiten in Seifhennersdorf

Auf dem hohen Burgsberg befand sich ab 1904 ein luxuriöses Ausflugsrestaurant. Nach dem Jahr 1945 verfiel das Bauwerk. Ein Förderverein nahm sich der Sanierung an und stellte das Gebäude in seiner Ursprünglichkeit her.

Von baugeschichtlicher Bedeutung sind beispielsweise:

  • die zahlreichen Umgebindehäuser in der Bräuerstraße,
  • die Straßenbrücke über die Mandau,
  • das ehemalige Gasthaus „Zum Dorfkrug“ in der Dr.-Külz-Straße 2,
  • die Obere Schule, ein dreigeschossiger Massivbau im Neorenaissance-Stil.

Geschichtliche und gartenkünstlerische Bedeutung hat der Naturheilpark in der Gründelstraße. In diesem steht ein Blockhaus und ein zum Andenken Ernst Thälmanns errichteter Gedenkstein.

Technik- und baugeschichtlich bedeutend ist das Mühlenanwesen in der Halbendorfer Str. 98.

Museen in Seifhennersdorf

Karasek-Museum: Neben dem Rathaus liegt das Karasek-Museum. Dieses ist bekannt für die Oberlausitzer Heimatstube im Original und die Darstellung des Räuber- und Schmugglerunwesens, welches am Ende des 18. Jahrhunderts Erwähnung fand.

Eisenbahnmuseum: Das private Eisenbahnmuseum der Familie Frey existiert seit Juni 2001. Es wartet mit einer H0-Modellbahnanlage mit einer Gesamtfläche von 22 Quadratmeter, weiteren Modelleisenbahnen und Blechspielzeug auf.

Puppenmuseum: Die Puppensammlung der Familie Büttrich gibt es in Läuterau zu sehen. Insgesamt existieren 1.700 Puppen. Die Ausstellungsfläche umfasst 90 Quadratmeter. Zusätzlich zu den Puppen sind Teddys und Puppenstuben ausgestellt.

Mikroskopikum: Im Bulnheimschen Hof befindet sich das Mikroskopikum beschaulich. Hierbei handelt es sich um eine Einrichtung für Publizistik, Geologie und Mikroskopie. Schulklassen und Kindergruppen erhalten hier Informationen über die Geologie in der Region.

Das Wald- und Erlebnisbad Silberteich

Das Bad befindet sich am nördlichen Stadtrand in 400 Metern Höhe. Der Silberteich fand erstmalig im Jahre 1765 Erwähnung. Ein weiterer Teich entstand im 19. Jahrhundert. Diesen nutzen die Einwohner 1900 für Kahnfahrten. Bis Mitte des ersten Drittels des 20. Jahrhunderts war der Silberteich ein Karpfenteich. Die Gemeinde erwarb das gesamte Silberteichgelände 1929. Im Jahr 1931 eröffnete das Waldbad mit einer Größe von 10.000 m² Wasserfläche. Dazu gab es ein Kinderplanschbecken. Zum gesamten Areal gehörten Liege- und Spielwiesen.

In den 1990er-Jahren war die Nutzung eines Beckens nicht mehr zeitgemäß. Aus diesem Grund entschied sich die Gemeinde zur Umgestaltung zum Erlebnisbad. Bei diesen Umbauten verkleinerte sich das Schwimmbecken. Am südlichen Rand entstand eine Schwimmbahn mit 25 Metern Länge. Ausgestattet ist das Bad mit einem Beckensprudel, einem Strömungskanal, Wasserfontänen und einem Wasserfall. Für Kinder stehen zwei Wasserrutschen zur Verfügung.

Ausflug nach Seifhennersdorf

Die idyllische Natur in und um Seifhennersdorf lädt zum Wandern und Entdecken ein. Möchtest Du mit Deiner Familie auf den Spuren des Räuberhauptmanns Karasek wandeln, nehmt Ihr Euch den Karasek-Ringwanderweg vor. Weitere Wanderwege in Seifhennersdorf:

  • Naturlehrpfad
  • Silberteich
  • Goethekopf und Karasekhöhle
  • Umgebindehausstraße
  • Quetsche
  • Den Frenzelsberg
  • Stolleberg

Hier könnt Ihr Euch informieren

Weitere Informationen zu Seifhennersdorf gibt es hier:

Stadtverwaltung Seifhennersdorf
Rathausplatz 01
02782 Seifhennersdorf

Telefon: 03586 45 15 0
Telefax: 03586 45 15 45
E-Mail: info@seifhennersdorf.de
Internet: www.seifhennersdorf.de

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