Wir waren mit der Familie auf Rundfahrt durch das Zittauer Gebirge: Der Oybiner Gebirgsexpress, eine straßengebundene Touristenbahn, fährt zwischen Karfreitag und Halloween sechsmal täglich mehrere Gebirgsrundfahrten. Bei guten Wetterverhältnissen starten die Fahrten im April. Die Gäste gelangen beispielsweise mit der Bahn zur Burg- und Klosteranlage Oybin.
Wissenswertes über den Oybiner Gebirgsexpress
Der Oybiner Gebirgsexpress fährt beliebte Aussichtspunkte und Ausflugsziele im Zittauer Gebirge an. In der Oberlausitz gehört er zu den bekannten Touristenattraktionen. Sechsmal am Tag startet die Fahrt am Bahnhof Oybin oder an der Haltestelle Hochwald. Er fährt im Halbstunden- oder Stunden-Takt. Die Preise für die Touren variieren abhängig von den angefahrenen Zielen.
Im Frühjahr fährt der Oybiner Gebirgsexpress täglich zum:
- Kloster und Burg Oybin
- Töpfer – täglich außer Dienstag / Ruhetag der Töpferbaude
- Hochwald
- Große Rundfahrt
Der Ausblick vom Töpfer Berg auf die Oberlausitz Richtung Großschönau. Die Töpfer Felsengebilde sowie der Ausblick über die sächsische Naturlandschaft gehören zu den Höhepunkten der Fahrten.
Sonderfahrten
Zusätzlich ermöglicht der Oybiner Gebirgsexpress Sonderfahrten nach:
- Beckenberg,
- Oderwitz,
- Löbauer Berg oder
- Tannberg,
Bei Geburtstagsfeiern oder Hochzeiten sind weitere Ziele buchbar. Der Gebirgsexpress gehört zum Busunternehmen Frank Nuhn Freizeit und Tourismus. Dessen Flotte umfasst sieben Fahrzeuge. Neben der Touristenbahn existieren beispielsweise ein großer Doppelstockbus mit 56 Sitzplätzen sowie die kleine Töpferbahn. Diese besitzt einen Anhänger und bietet 28 Gästen Platz. Der Oybiner Gebirgsexpress ist eine offene Bahn, die vorrangig den Berg Oybin anfährt. Sie erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 25 Kilometern in der Stunde. Ebenfalls mit 56 Sitzen ausgestattet, eignet sich eine Fahrt zum Natur-Sightseeing. Mit einem 2,8-Liter-Motor wartet die Bahn mit 115 Pferdestärken auf.
Für Sonderfahrten kommt eine große, grüne Sonderfahrtbahn zum Einsatz. Ausgestattet mit einem 4,2-Liter-Motor und 150 Pferdestärken, fährt sie problemlos durch die felsenreiche Landschaft. Während der Fahrten erhalten die Gäste von den versierten Fahrern Informationen über die Region und ihre Sehenswürdigkeiten. Beispielsweise erklären sie, wann Hochwaldturm, Schanze und Rodelbahn in Oybin entstanden. Die Fahrt auf den Berg Oybin dauert im Schnitt eine Viertelstunde. Ausflüge zum Töpfer buchen die Touristen täglich. Ausgenommen ist der Dienstag, der Ruhetag der Töpferbaude. Entscheidest Du Dich für eine Große Rundfahrt, startet diese mit dem Bus oder mit der Touristenbahn. Die tägliche Auslastung und die Anzahl der Gäste entscheiden, welches Fahrzeug zum Einsatz kommt. Bei der Rundfahrt mit Hop-on-Hop-off-Möglichkeit steuert der Gebirgsexpress Oybin folgende Ziele an:
- Großschönau (Trixi Bad),
- Saalendorf,
- Waltersdorf,
- Jonsdorf,
- Bahnhof Bertsdorf,
- Olbersdorf,
- Oybin.
Die Anfahrt nach Oybin
Oybin ist mit der Bahn und dem Auto erreichbar. Reisen die Besucher mit dem Zug, stellt Zittau den nächsten Zielbahnhof dar. Die Weiterfahrt nach Oybin/Lückendorf erfolgt mit dem Bus oder der Schmalspurbahn. Fährst Du mit dem Wagen, nutzt Du die Autobahn A4/A13 bis Dresden. Anschließend richtest Du Dich Richtung Görlitz und nimmst die Abfahrt Weißenberg. Von dort fährst Du Richtung Löbau und folgst der B178 in Richtung Zittau. In der Stadt biegst Du auf dem Stadtring zum „Zittauer Gebirge“ ab. Im Anschluss folgt in Olbersdorf ein Kreisverkehr, in dem Du in Richtung Oybin/Lückendorf abbiegst. In Oybin existieren mehrere Parkplätze, beispielsweise der „Parkplatz am Oybin“ und der „Parkplatz Stern“.
Tourismusinformation Oybiner Gebirgsexpress
Frank Scherwites
Sommerberg 5a
02797 Oybin
Telefon: 035844 70783
Funk: 0172 5846490
Webseite
Die Geschichte von Oybin und dem Gebirgsexpress
Eng mit der Burg auf dem Berg Oybin hängt die Historie des Ortes zusammen. Die erste urkundliche Erwähnung der Burganlage fand im Jahr 1290 unter dem Namen Moybin statt. Vor dieser Zeit existieren Anzeichen für eine Besiedelung des Berges und einer Feste. 1291 nahm die Stadt Zittau die Burg ein und zerstörte sie. Wenige Jahre später baute Heinrich von Leipa eine neue Festungsanlage auf. Kaiser Karl IV ermöglichte den weiteren Ausbau der Burg. Im Jahr 1369 stiftete er ein Cölestinerkloster.
Im Rahmen der Hussitenkriege kam es 1429 zur Belagerung der Burg durch ein hussitisches Heer. Im September des gleichen Jahres scheiterte der Eroberungsversuch der Burganlage, worauf sich die Angreifer zurückzogen. Die Cölestiner aus Oybin übernehmen im Jahr 1472 ein weiteres Kloster bei Bad Dürkheim. Dabei handelte es sich um das pfälzische Kloster Schönfeld. 1499 gaben sie dieses auf.
Durch die Reformation löste sich das Cölestinerkloster auf dem Berg Oybin auf. Die Klostergebäude und die Burg verfielen. Der Ort Oybin fand 1873 Aufnahme in den „Verband sächsischer Sommerfrischen“. Im Jahr 1890 eröffnete die Schmalspurbahn. Seit 1930 trägt Oybin den Titel Kurort. Allerdings zählt die Ortschaft nicht zu den staatlich anerkannten Kurorten in Sachsen. Zu Zeiten der DDR – zu Beginn der 1970er-Jahre – befand sich in Oybin ein Pionierferienlager. Der Oybiner Gebirgsexpress fährt seit über 15 Jahren die beliebten Ausflugsziele in der Region rund um die Ortschaft an.
Die drei wichtigsten Sehenswürdigkeiten:
- Kloster und Burganlage auf dem Berg Oybin
- die „Oberlausitzer Miniwelt“
- Bergkirche Oybin
Weitere familientaugliche Ausflugsziele in der Umgebung:
- Felsenstadt Jonsdorf,
- Schmetterlingshaus Jonsdorf,
- Nonnenfelsen,
- Freizeitoase Olbersdorfer See,
- Görlitz,
- Zittau und Zittauer Schmalspurbahn,
- Kloster Sankt Marienthal in Ostritz,
- Bautzen,
- Trixi-Bad Großschönau,
- Rodelpark Oberoderwitz