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Krakau: Infos und Stadtgeschichte

Altstadt und Wawel von Krakau

Die an der oberen Weichsel gelegene Metropole Krakau steht bei vielen Polenurlaubern auf der Liste der sehenswerten Städte. Rund 300 Kilometer von Warschau entfernt liegt Kraków in Südpolen in der Woiwodschaft Kleinpolen. Als einstiger Sitz der polnischen Könige war Krakau bis 1596 die Hauptstadt des Königreichs Polens. Von seiner Bedeutung zeugen bis heute Sehenswürdigkeiten wie das Schloss und die Kathedrale auf dem Wawel.

Wir stellen Euch die polnische Krakau vor, informieren Euch über die Stadtgeschicht und geben Euch Infos für einen Urlaub in der polnischen Stadt an der Weichsel.

Das sollten Urlauber über Krakau wissen:

Bereits vor über 200.000 Jahren siedelten Menschen rund um die Wawel-Anhöhe, die heute zu Krakaus Wahrzeichen gehört. Die Hauptstadt Kleinpolens blickt damit auf eine lange und abwechslungsreiche Geschichte zurück. Dadurch erwartet Besucher in der Metropole ein Sammelsurium sehenswerter Bauten aus verschiedenen architektonischen Stilrichtungen.

Die letzte große Zerstörung Krakaus fand während des Angriffs der Tataren im 13. Jahrhundert statt. Dadurch beeindruckt die Metropole Touristen mit ihrem historischen Flair. Allein in der Innenstadt reihen sich Bauten aus dem Hochmittelalter, der Renaissance und dem Barock aneinander. Dazwischen finden sich architektonische Meisterwerke aus dem Jugendstil und der Neugotik.

Neben den altehrwürdigen Bauten versprüht Krakau einen modernen Charme. Das zweitgrößte Hochhaus der Stadt, der Unity Tower, entstand aus einem einstigen Schandfleck der Stadt. Das 2020 fertiggestellte Gebäude gehört aufgrund der Galerie und des Cafés in der obersten Etage im Bezirk Grzegórzki zu den Besuchermagneten.

Die Mehrzahl der berühmten Bauten in Krakau stammt jedoch aus vergangenen Jahrhunderten. Zu ihnen gehören:

  • Mitteleuropas zweitälteste Universität
  • die ehemalige Residenz der polnischen Könige sowie
  • die Marienbasilika auf dem Marktplatz

Aufgrund der kulturellen und wirtschaftlichen Bedeutung für Polen, gilt Krakau als „heimliche Hauptstadt“ des Landes.

Der altehrwürdigen und facettenreichen Stadtgestaltung verdankt Krakau einen weiteren Titel. Seit 1978 gehört die Metropole zum Welterbe der UNESCO. 2013 folgte die Ernennung zur UNESCO-Literaturstadt. Diesen Ehrentitel verdankt die kleinpolnische Hauptstadt ihrer literarischen Tradition sowie der Vielzahl an Veranstaltungen, die sich speziell der Literatur widmen.

Beliebte Erlebnisse & Touren in Krakau

Bei einem Besuch in Krakau empfehlen wir Euch eine geführte Segway-Tour durch die Krakauer Altstadt, einen Besuch im Salzbergwerk Wieliczka oder eine Besichtigung des Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau mit Hotelabholung.
Das solltest Du in Krakau ebenfalls gesehen haben: 10 beliebte Sehenswürdigkeiten der Stadt. Auch für Familien hat die polnische Stadt viel zu bieten. In unserem Artikel könnt ihr Euch über Die schönsten Ausflugsziele für Familien informieren.

Hoteltipps: Planen Urlauber einen länger Aufenthalt in Krakau, informieren wir hier über Die schönsten Hotels in Krakau.

Fakten zu Krakau:

Krakau gehört bei deutschen Urlaubern zu den bekannten Großstädten Polens. Mit 779.966 Einwohnern (Stand: Dezember 2020) handelt es sich nach Warschau um die zweitgrößte Stadt des Landes. Das Krakauer Stadtgebiet erstreckt sich über eine Fläche von rund 327 Quadratkilometern. Im Herzen der Metropole befindet sich der 228 Meter hohe Wawel-Hügel.

Am Fuße des Wawels fließt mit der Weichsel der größte Fluss Polens durch die Altstadt. Mehrere Nebenflüsse münden auf dem Krakauer Stadtgebiet in den mächtigen Strom. Dadurch prägt eine Mischung aus jahrhundealter Kultur und ungezähmter Natur das in 18 Bezirke geteilte Stadtbild. Zu den für Touristen interessanten Bereichen zählen die Stare Miasto genannte Altstadt und das Viertel Kazimierz.

Die Geschichte Krakaus

Obgleich Krakau längst nicht mehr die Hauptstadt Polens ist, erhält die Metropole bis heute nationale Bedeutung. Bei einem Besuch der Großstadt bekommen Urlauber einen Einblick in deren wechselvolle Geschichte. Mehrere Schauplätze des Krakauer Gründungsmythos laden bis heute zu einer spannenden Besichtigung ein.

Der Sage nach entstand Krakau um das Jahr 900 dank eines Mannes namens Krak, dem Stammesführer der Wislanen. Er besiegte den Drachen, der in einer Höhle unter dem Wawel-Hügel sein Unwesen getrieben haben soll. Diese Drachenhöhle – im Polnischen Smocza Jama genannt – gehört bis heute zu den Touristenattraktionen in Krakau. Allerdings speit statt eines echten Drachens heute eine sechs Meter hohe Metallskulptur dort Feuer.

Bereits im 10. Jahrhundert entwickelte sich Krakau zu einem wichtigen Handelsplatz in Polen. Ihren einstigen Einfluss und die heutige historische Bedeutung verdankt die Metropole Kasimir I. dem Eroberer. Dieser machte sie im Jahr 1038 zur Hauptstadt seines Reiches.

Im 13. Jahrhundert griffen Tataren Krakau mehrmals an und hinterließen teils verheerende Verwüstungen. 1257 folgten die Neugründung und der Wiederaufbau der Metropole. In dieser Zeit entstanden der Markt und die Marienkirche, die über einen Teil der zerstörten Überreste des alten Krakaus erbaut wurden. Diese „Unterstadt“ besichtigen Touristen bei einem Besuch des unterirdischen Marktplatzes.

Boleslaus der Schamhafte, der Krakau nach Magdeburger Stadtrecht neu gründete, förderte zusammen mit seiner Gemahlin den Salzabbau rund um die Metropole. Damit legte er den Grundstein für Krakaus künftigen Reichtum.

Ende des 15. Jahrhunderts zog es zahlreiche deutsche Einwanderer nach Krakau. Als Künstler und Forscher trugen sie zur wirtschaftlichen und kulturellen Bedeutung der Stadt bei. Eine Vielzahl berühmter Baudenkmäler Krakaus entstammt diesem Zeitraum, darunter die Tuchhallen und die Barbakane.

Mitte des 16. Jahrhunderts verlor Krakau langsam an Bedeutung. 1596 verlegte Sigismund III. Wasa den Sitz der polnischen Hauptstadt nach Warschau. Kraków erhielt später während der mehrmaligen Teilung Polens und während der NS-Besatzung keine politische Relevanz mehr. Dennoch gehört die Metropole an der Weichsel bis heute zu den bedeutenden Touristenstädten in Polen.

Fotos: Copyright: Mario Förster, www.bigstockphoto.com: Aliaksandr Karankevich

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