Spannende Geschichte der Heimat erleben, das können Besucher im Dorfmuseum in Markersdorf. Der 250 Jahre alte Vierseithof in der Oberlausitz lädt zum Entdecken ein. Wir zeigen Euch einen Überblick über das Dormuseum Markersdorf und informieren was es Sehenswertes zu erleben und entdecken gibt.
Dorfmuseum Markersdorf
Kirchstraße 2
02829 Markersdorf
Telefon: +49 35829 60329
Ansprechpartnerin: Friederike Scholz
E-Mail senden | www.museen-oberlausitz.de
Dorfmuseum Markersdorf
Der Schlesisch-Oberlausitzer Museumsverbund vermittelt im Dorfmuseum in Markersdorf überlieferte Bräuche sowie traditionelle Tätigkeiten im landwirtschaftlichen Bereich. Die komplett erhaltene Einrichtung einer Kleinbauernwirtschaft öffnet für Besucher ein Tor zur Vergangenheit.
Erlebenswertes im Dorfmuseum Markersdorf
- Flegeldrusch: Bei der Veranstaltung im März gibt es Wettbewerbe im Korndreschen. Besucher erhalten einen Einblick in traditionelle Winterarbeiten wie Besenbinden, Holzdrechseln, Korbflechten, Flachsarbeiten oder Federnschleißen.
- Schlachtfest: Im Spätherbst zieht das Museum mit Musik und kulinarischen Genüssen Besucher an. Gäste bekommen Einblick in Fleischerhandwerk, Schnapsbrennerei und Dengelhandwerk.
- Historische Schule: Schüler erleben eine Schulstunde wie zu Omas Zeiten.
- Haus und Hof: Besucher erhalten einen Einblick in das Leben als Bauer um 1920.
- Aktionen: In den Ferien bietet das Dorfmuseum spannende Projekte, bei denen Kinder und Jugendliche traditionelle Bräuche ausprobieren.
Dorfmuseum Markersdorf
Das Museum zeigt kleinen und großen Besuchern die Wirtschafts- und Wohnräume des gut erhaltenen Vierseithofes. Sie sind derart authentisch gestaltet, dass es anmutet, der Bauer und sein Gefolge kämen schon bald von der Arbeit auf den Feldern zurück ins traute Heim.
Der Hof ist etwa 250 Jahre alt. Der Schlesisch-Oberlausitzer Museumsverbund macht es sich zur Aufgabe, in den Räumlichkeiten die überlieferten Bräuche aktiv zu vermitteln. Gäste erhalten einen Einblick in die traditionellen Tätigkeiten im Bereich der Landwirtschaft in den 1920er-Jahren. Sie erleben einen Tag im Leben eines Bauern. Schon von Weitem hören Besucher, wie es aus den Ställen grunzt, wiehert und blökt. Zu einem Bauernhof gehören echte Tiere wie Schafe, Schweine oder Pferde. Ihr Anblick verzaubert die Herzen der kleinen, aber auch großen Besucher.
Ein Schritt in den Bauerngarten und der Gast steht inmitten des Duftes nach würzigen Kräutern. Hier baut der Bauer fast vergessene Gemüsesorten an. Der Acker erinnert anschaulich daran, wie schwer es damals für die Bürger war, täglich ausreichend Essen auf den Tisch zu bringen. Neben den heimischen Gemüsepflanzen gibt es eine Streuobstwiese. Hier pflanzen die Bauern typische Apfelsorten der Region an.
Eine Schulstunde im Dorfmuseum Markersdorf
Um die Unterschiede zwischen dem heutigen und damaligen Schulwesen besser darzustellen, findet sich in einem umgesetzten Ausgedingehaus eine Dorfschule. Sie stammt aus dem frühen 19. Jahrhundert. In einer Schulstunde lernen die Kinder, wie Ihre Großeltern damals das Rechnen und Schreiben übten.
Veranstaltungen
Die meisten Veranstaltungen im Dorfmuseum Markersdorf orientieren sich am Verlauf des Bauernjahres. Sie beginnen mit dem Flegeldrusch in den Wintermonaten und enden im Spätherbst mit dem Schlachtfest.
Beim alljährlichen Flegeldrusch im März dreschen Mannschaften aus der Umgebung und Tschechien und Polen Stroh. Sie schlagen die Getreidekörner mit Dreschflegeln und Kraft aus den Ähren heraus. Zudem schauen sich Besucher traditionelle Winterarbeiten auf dem Bauernhof an. Dazu gehören das Herstellen von Rechen und Seilen, das Drechseln von Holz, das Binden von Besen, das Flechten von Körben, das Schleißen von Federn und Flachsarbeiten.
Beim Schlachtfest in der Museumsscheune verbreitet sich bei Musik, Tanz und vielen deftigen Spezialitäten gute Laune. Diverse Wurstsorten, Wurstsuppe und Schlachtschüsseln verwöhnen den Gaumen. Im Wohnhaus stellen die Museumsmitarbeiter das Fleischerhandwerk, das Dengelhandwerk und die Schnapsbrennerei näher vor. Nebenbei lernen die Gäste in der tierischen Schulstunde mehr über die Tiere des Bauernhofes.
An den Aktionstagen im Dorfmuseum Markersdorf stellen Besucher Saft und Wein aus Äpfeln, Butter und Brötchen selbst her. Sie erlernen das Handwerk des Kerzenziehens, üben sich in Holzbearbeitung und füttern die Tiere. Alternativ erfahren sie am eigenen Leibe, wie mühsam das Waschen mit dem Waschbrett war.
Für Gruppen unterschiedlichen Alters organisiert der Schlesisch-Oberlausitzer Museumsverbund spezielle Angebote. Hinzu kommen Projekte, die sich mit dem Thema Bauernhof befassen. Vor allem in den Ferien vertreiben sich die Kinder hier die Zeit. Es gibt aufregende Experimente und großartige Spiele. Nebenbei lernen sie verschiedene traditionelle Bräuche wie das Buttermachen kennen.
Das Dorfmuseeum per Audio Guide entdecken
Das Dorfmuseeum bietet eine ganz besondere Entdeckertour per AudioGuide an: Kater Jamal führt dabei Familien mit Kindern auf unterhaltsame Art über das Gelände und begegnet dabei zahlreichen anderen Bewohnern. Dabei hat der Kater eine ganz besondere Gabe. Er kann durch die Zeit reisen und sich so auch mit den ehemaligen Bewohnern unterhalten. Der AudioGuide ist kostenfrei und per Smartphone, Tablet oder PC nutzbar. Der AudioGuide der übrigens in Deutsch, Polnisch und Tschechisch verfügbar ist.
Lage des Dorfmuseums Markersdorf
Das Dorfmuseum befindet sich in der Kirchstraße 2 am Ortseingang von Markersdorf aus Richtung Görlitz. Der Vierseithof in der Oberlausitz liegt unweit entfernt von der deutsch-tschechischen Grenze. Das Interesse der Gäste wecken ferner Sehenswürdigkeiten der näheren Umgebung wie das Schloss Krobnitz, das AckerbürgerMuseum in Reichenbach oder das Granitabbaumuseum in Königshain.
Die Gemeinde Markersdorf liegt vor den Toren der historischen Stadt Görlitz, dessen prächtige Architektur Besucher aus aller Welt anzieht. Erholung Suchende erreichen nach wenigen Minuten Autofahrt den Berzdorfer See mit seinen Sandstränden.
Bewertungen Dorfmuseum Markersdorf















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Autor: M.Foerster, Fotografie: Paul Glaser, Überarbeitung: Anja Köhler © Juli 2021