Die Brühlsche Terrasse ist ein beliebtes architektonisches Ensemble in der Dresdner Altstadt. Aufgrund des zauberhaften Ausblicks auf die gegenüberliegenden Elbwiesen ist der Garten bekannt als „Balkon Europas“. Der ehemalige Festungswall befindet sich bis zu zehn Meter oberhalb der Elbe zwischen Augustus- und Carolabrücke. Auf 500 Metern Länge lohnt es sich, zu flanieren und den herrlichen Weitblick zu genießen. Die Brühlsche Terrasse säumen eine Reihe sehenswerte Bauwerke.
Das erfährst Du über die Brühlsche Terrasse
Was ist die Brühlsche Terrasse?
Der Garten ist ein Ort der Entspannung. Zahlreiche Bänke laden zum Verweilen ein. Von der Mauer bietet sich ein herrlicher Blick auf das glitzernde Wasser, die Dampfschiffe und die gegenüberliegende Seite der Elbe. Hier beginnt die quirlige Dresdner Neustadt. Im Hintergrund fällt der Blick auf die beeindruckenden Bauwerke der Altstadt. Die darunterliegende Münzgasse bietet zahlreiche Restaurants und Cafés.
Welche Sehenswürdigkeiten liegen an der Brühlschen Terrasse?
Die Brühlsche Terrasse ist ganztägig frei zugänglich. Auf den 500 Metern entdecken Besucher zahlreiche historische Gebäude, wie:
- das Sächsische Ständehaus des Architekten Paul Wallot. Es gehört zu den schönsten Bauwerken am Rande der Brühlschen Terrasse. Im Haus befindet sich heute das Oberlandesgericht.
- Die Sekundogenitur mit dem markanten Kupferdach, die zum Hilton Dresden gehört. Sie beherbergte einst die Gemäldegalerie Neue Meister.
- Der „Luipsius Bau“ der Hochschule für Bildende Künste Dresden mit der großen Glaskuppel. Hoch oben thront die Schicksalsgöttin „Fama“.
- Das Albertinum, in dem sich die Skulpturensammlung sowie die Galerie Neue Meister befinden.
Am Ende liegt sich der Brühlsche Garten. In dem Lustgarten stehen zwei herrliche Delfinbrunnen sowie zwei Sphinxfiguren. Auf der Terrasse gibt es Denkmäler für Gottfried Semper, Ernst Rietschel und Caspar David Friedrich.

Historie der Brühlschen Terrasse
Im 16. Jahrhundert war die Brühlsche Terrasse ein Teil der städtischen Befestigungsanlage. Namensgeber war Graf Heinrich von Brühl. Er war einer der Vertrauten Friedrich August II. Der Sohn des Kurfürsten August den Starken schenkt dem Grafen 1740 das Gelände. Heinrich von Brühl war einst einer der mächtigsten und einflussreichsten Männer in Sachsen. Er errichtete zahlreiche Gebäude auf dem Gelände, die die Zeit nicht überdauerten. Johann Christoph Knöffel erbaute die „Brühlschen Herrlichkeiten“ darunter:
- Belvedere,
- Bibliothek,
- Palais,
- Galerie,
- Pavillon und
- Gartenanlage.
In den Anfangsjahren war die Terrasse nur von ihrer Rückseite für den Adel zugänglich. Erst 1814 gab es durch den Neubau der großen Freitreppe im Westen einen Zugang für die Öffentlichkeit. 1843 folgte ein solcher von der Münzgasse. Die Straße entlang des Terrassenufers entstand in den 1860ern. Die Brühlschen Bauten wichen gegen Ende des 19. Jahrhunderts der heutigen Bebauung.
Die Statuengruppe „Vier Tageszeiten“ von Johannes Schilling von 1868 ersetzten 1908 Bronzeabgüsse. Sie befinden sich am nördlichen Aufgang. Gleich daneben steht das Neue Ständehaus, dem sich die Sekundogenitur sowie der Zugang von der Münzgasse anschließen. Es folgen die Kunstakademie Hochschule für Bildende Künste und das Albertinum. Dazwischen befindet sich der Zugang zum „Museum Festung Dresden“ unterhalb der Terrasse. Die Jungfernbastei liegt an der östlichen Seite der Terrasse. Der Bärenzwinger und das Hofgärtnerhaus bilden den Abschluss. Ersterer dient seit 1968 als Studentenklub. Das Hofgärtnerhaus beherbergt heute ein Restaurant, ein Gästezimmer sowie Gemeinderäume der evangelisch-reformierten Kirche.
Links zur Brühlschen Terrasse