Berge in Polen: Urlaub, Klettern und Bergsteigen

Gebirge in Polen

Polen ist ein Paradies für Wanderer, Bergsteiger und Kletterer. Hier finden sie zahlreiche Berg- und Klettertouren in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen, die sich für Anfänger, Fortgeschrittene und ambitionierte Profis eignen. Zu den beliebtesten Regionen gehören die Westtatra, die Hohe Tatra, der Krakau-Tschenstochauer Jura und die Pieninen an der Grenze zur Slowakei. Schroffe Kalk- und Granitfelsen prägen die Gebirge. Sie bieten beste Voraussetzungen zum Klettern. Teils sind die Felswände mit Klettersteigen gesichert. Zu diesen gehören Routen wie der Falkenpfad in den Pieninen und der Adlerpfad in der Hohen Tatra.

Wissenswertes über polnische Gebirge

  • Polnische Tatra: Im Süden des Landes in der Woiwodschaft Kleinpolen liegt der Regierungsbezirk Tatry. Dessen Hauptstadt Zakopane ist ein guter Ausgangsort für Bergtouren. Die polnisch-slowakische Grenze markiert den Hauptkamm der Tatra. Der nördliche Teil gehört zu Polen. Er ist gekennzeichnet durch zahlreiche Karseen. Höchster Berg ist der Rysy (Meeraugspitze) mit 2.499,60 m über NN im Bereich der Hohen Tatra. Er ist zugleich die höchste Erhebung auf polnischem Staatsgebiet.
  • Pieninen: Südlich der Sandezer Beskiden und östlich der Hohen Tatra liegt das Gebirgsmassiv im slowakisch-polnischen Grenzgebiet. Der Fluss Dunajec teilt das Gebirge im Westen und Osten in die Mittleren sowie die Kleinen Pieninen. In den Mittleren Pieninen liegt der Nationalpark Pieninen, der zum Wandern und Klettern einlädt. Die Aussichtsplattformen auf dem Drei Kronen (Trzy Korony) und dem Falkenberg sowie die Burgruinen Burg Czorsztyn und der Pieninen-Burg sind beliebte Attraktionen.
  • Krakau-Tschenstochauer Jura: Der Gebirgszug im Süden Polens gehört zu den Woiwodschaften Łódź, Schlesien und Kleinpolen. Begrenzt wird er durch die polnische Tiefebene, das Heiligenkreuzgebirge, das oberschlesische Hochland und das Weichseltal. Es erstreckt sich bis nach Krakau. Das Gebirge ist von Kalksteinen geprägt und lädt an Steilwänden zum Klettern ein. Das Gebiet begeistert mit zahlreichen Tropfsteinhöhlen und Mitteleuropas einziger Wüste.
  • Gut zu wissen: Das Bergsteigen ist nur auf markierten Höhenwegen erlaubt, es sei denn, die Bergwacht oder Verwaltung des Nationalparks untersagt den Zugang. Gibt es keine markierten Wege, benötigen Bergsteiger eine Genehmigung. Wichtig ist, dass Kletterer auf die Wettervorhersage achten.

Unser Tipp: Wanderung auf den Rysy in der polnischen Tatra

Der Berg Rysy im Tatragebirge bietet Routen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden für Anfänger und professionelle Bergsteiger. In mehreren Etappen begeistert die Wanderung mit atemberaubenden Aussichten auf kristallklare Bergseen, zerklüftete Felsen und grüne Wiesen.

Die höchsten Berge in Polen

Nachfolgend finden Outdoorfans eine Liste der 20 höchsten Berge und Erhebungen in Polen. Sie ragen mehr als 2.200 Meter empor und befinden sich ausnahmslos in der Hohen Tatra (Tatry Wysokie) in der Woiwodschaft Kleinpolen. Höchster Punkt des Landes ist der Berg Rysy (zu Deutsch: Meeraugspitze). Allein in Kleinpolen befinden sich 71 Zweitausender, davon die meisten in der Hohen Tatra (Tatry Wysokie) und ein Teil in der Westtatra.

 DeutschPolnischBerghöhe Gebirge
1MeeraugspitzeRysy2.499 mHohe Tatra
2Große Mengsdorfer SpitzeMięguszowiecki Szczyt2.438 m Hohe Tatra
3DénesspitzeNiżnie Rysy2.430 mHohe Tatra
4Östliche Mengsdorfer SpitzeMięguszowiecki Szczyt Czarny2.410 mHohe Tatra
5Mittlere Mengsdorfer SpitzeMięguszowiecki Szczyt Pośredni2.393 mHohe Tatra
6HinzensseeturmHińczowa Turnia2.377 mHohe Tatra
7Cubryna (keine deutsche Übersetzung)Cubryna2.376 mHohe Tatra
8OchsenrückenturmWołowa Turnia2.373 mHohe Tatra
9FroschseeturmŻabia Turnia Mięguszowiecka2.335 mHohe Tatra
10SeealmspitzeŚwinica2.301 mHohe Tatra
11GämsenbergKozi Wierch2.291 mHohe Tatra
12SimonturmŻabi Koń2.291 mHohe Tatra
13Oberer SeealmturmGąsienicowa Turnia2.280 mHohe Tatra
14GämsenbasteiKozie Czuby2.266 mHohe Tatra
15Blauer TurmNiebieska Turnia2.262 mHohe Tatra
16Große FroschspitzeŻabi Szczyt Wyżni2.259 mHohe Tatra
17LeitenkoppeSpadowa Kopa2.252 mHohe Tatra
18Unterer SeealmturmZawratowa Turnia2.247 mHohe Tatra
19BuchentalwarteBuczynowa Strażnica2.242 mHohe Tatra
20SchwarzwandCzarne Ściany2.242 mHohe Tatra

Tipp: Babia Góra Nationalpark

Außerhalb der Tatra ist der Babia Góra (Hexenberg, verbreitet Weiberberg) mit 1.725 Metern Höhe der höchste Gipfel Polens. Das Gebirgsmassiv liegt an der Grenze zwischen Polen und der Slowakei in den Beskiden. Die Anwohner nennen ihn auch Diablak /Teufelsspitze)
Der Babia Góra liegt im gleichnamigen Nationalpark. Er gehört zu den zehn Biosphärenreservaten Polens, die unter dem Schutz der UNESCO stehen. Das Gebiet beherbergt Urwälder, in denen zahlreiche Tierarten leben, die Familien bei einem Ausflug entlang der Lehr- und Wanderpfade erkunden können. Beste Zeit zum Klettern und Bergsteigen ist zwischen August und Oktober. Dann ist die Chance für gutes Wetter und eine weite Sicht am höchsten.

Die besten Ausgangsorte für eine Kletter- oder Bergtour

Zawoja

Ein guter Ausgangspunkt, um den Babia Góra in den Beskiden zu besteigen, ist der kleine Ort Zawoja in der Woiwodschaft Kleinpolen. Das längste Dorf Polens erstreckt sich 18 Kilometer entlang des Tals des Skawica-Baches. Mit dem Auto oder dem Bus erreichen Reisende das Ziel unkompliziert von Kraków aus. Vom Hauptbahnhof aus fährt ein Minibus bis nach Zawoja-Widły. Mitunter endet die Strecke direkt vorm Eingang des Nationalparks in Zawoja-Markowa. Im Ort gibt es zahlreiche Unterkünfte. Sehenswert sind:

  • der Wasserfall Mosorczyk
  • die Bergbaude Markowe Szcawiny
  • das Nationalparkmuseum
  • die spätbarocke Kemenskirche

Zakopane

Der beliebte Ferienort in Kleinpolen im Bereich des Tatra-Gebirges ist ein gern gewählter Ausgangspunkt für Berg- und Klettertouren. Im Winter verwandelt sich die Hauptstadt der Tatra in ein beliebtes Skigebiet. In Zakopane erwartet Reisende eine breite Auswahl an Unterkünften, zahlreiche gastronomische Einrichtungen und Thermalbäder. Auf der Grenze zur östlich gelegenen Gemeinde Bukowina Tatrzańska verläuft der bekannte polnische Höhenweg Orla Perć (Adlerweg). Zudem beginnen am Ort verschiedene Wanderwege in die umliegenden Gebirge.

Czorsztyn

Hauptanziehungspunkt des Bergorts am Dunajec in der Woiwodschaft Kleinpolen ist die Burg Czorsztyn. Der Ort Czorsztyn liegt zwischen Gorce und den Pieninen. Die hügelige Landschaft lässt sich gut zu Fuß oder mit dem Rad erkunden. In Czorsztyn beginnen zahlreiche Wanderwege. Beliebt ist ein Ausflug an den Damm des Stausees. Bekannt ist der Falkenpfad (Sokola Perć), der zum Drei-Kronen-Gipfel führt. Klettern und Bergsteigen sind an den hohen Kalkfelsen möglich. Zum Übernachten eignen sich kleinere Hotels, Fremdenzimmer und Pensionen.

Krakau (Kraków)

Die südpolnische Stadt unweit der tschechischen Grenze ist ein gutes Ausgangsgebiet für Wanderungen, Kletter- und Bergtouren in der Krakau-Tschenstochauer Jura. Der polnische Jura erstreckt sich zwischen Krakau und Czestochowa. Hier gibt es zahlreiche Kletterfelsen. Die historische Altstadt des Ortes gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Beliebte Sehenswürdigkeiten sind:

Zahlreiche Hotels und Ferienwohnungen laden zum Übernachten ein.

Leserfragen zum Bergsteigen und Klettern in Polen

Welche Kletterorte in Polen sind die beliebtesten?

Der Krakau-Tschenstochauer Jura gehört zu den begehrten Kletterorten in Polen. Die einen Kilometer lange Felswand Skały Rzędkowickie eignet sich gut für fortgeschrittene Kletterer. Optional bietet sich der 40 Meter hohe Kletterfels Okiennik Wielki an.

Welche Gebiete in Polen eignen sich fürs technische Klettern?

Für Kletterfans, die sich beim technischen Klettern austoben möchten, empfehlen sich die Falkenberge.

Wo in Polen klettern die Profis?

Im Klettergebiet von Heuschergebirge (Hejszowina) sind die Verhältnisse äußerst schwierig, daher ist Geschicklichkeit wichtig. Einmal oben angekommen, werden Kletterer mit einer einmaligen Aussicht über die felsige Landschaft und die dichten Wälder belohnt.

Nützliche Links und Quellen:

Fotos: Copyright: Mario Förster

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