Zahlreiche Gebirge in Tschechien laden zum Wandern, Bergsteigen, Skifahren und weiteren Wintersportarten ein. Diese liegen in den Grenzregionen zu den Nachbarländern Polen, Slowakei, Deutschland und Österreich. Wir stellen neben dem Böhmerwald, dem Altvatergebirge und dem Riesengebirge weitere Bergregionen für Aktivurlauber vor.
Gebirge in Tschechien – Das Wichtigste in Kürze:
- Das bekannteste Gebirge in Tschechien ist das 631 km² große Riesengebirge, das teils zu Polen gehört. Die Schneekoppe ist höchste Erhebung und der gleichzeitig der höchste Berg des Landes. Den Gipfel in einer Höhe von 1.602 Metern erreichen Reisende bequem mit der Seilbahn.
- Der Böhmerwald erstreckt sich über Tschechien, Österreich und Deutschland. Höchster Berg dieses Gebirges ist der Plechý. Sehenswert in der Region sind die Altstadt von Krumau an der Moldau (Cheský Krumlov) und das gleichnamige Schloss.
- Altvatergebirge und Erzgebirge empfangen Aktivurlauber mit zahlreichen Wander- und Radwegen und Skigebieten. Kurbäder laden nach dem Sport zum Entspannen ein.
- Im Glatzer Schneegebirge entdecken Besucher die ehemaligen Befestigungsanlagen der Tschechoslowakei. Mehrere Rad- und Wanderwege führen durch die herrliche Berglandschaft. Im Winter verwandelt sich das Gebirge in ein traumhaftes Skigebiet mit schneebedeckten Hängen.
Die vielen Gebirgsregionen Tschechiens bieten die Gelegenheit, die Natur an schönen Tagen zu Fuß, per Rad oder auf dem Rücken eines Pferdes zu erkunden. Beste Reisezeit dafür ist zwischen Mai und September. Dann profitieren Aktivurlauber von den milden Temperaturen. In den Wintermonaten verwandeln sich die hohen Gipfel in ein Paradies für Wintersportler. Kulinarisch erfreut die Region mit landestypischen Gerichten, die in den Bergbauden und Restaurants am Wegesrand zu einer Rast einladen.
Die schönsten Gebirge Tschechiens
Riesengebirge (Krkonoše)
An der Grenze zu Polen liegen etwa 40 km des Riesengebirges in Böhmen. Das höchste Gebirge Tschechiens gehört zu den begehrten Ausflugszielen von Aktivurlaubern. Diese erkunden die Bergwelt zu Fuß, mit dem Rad oder mit den Skiern. Mit 1.602 Metern ist die Schneekoppe die höchste Erhebung des Gebirgszuges und des Landes. Von Pec pod Sněžkou führt eine Seilbahn auf den Gipfel. Seit 1963 ist das Riesengebirge ein Nationalpark, der unter Naturschutz steht. Ein erheblicher Teil erhielt einen Eintrag als UNESCO-Biosphärenreservat. Bekannteste Skigebiete sind Spindlermühle (Špindlerův Mlýn), Petzer und Harrachov.
Tipp: Etwa einen Kilometer über Harrachov führt ein bequemer Asphaltweg entlang der Mummel (Mumlava) zum schönsten Wasserfall des Riesengebirges. Empfehlenswert ist ein Besuch des acht Meter hohen Mummelfalls (Mumlavský vodopád) außerhalb der Hauptsaison. Dann erleben Besucher das Naturschauspiel ohne Andrang.
Altvatergebirge (Hrubý Jeseník)
Das zweithöchste Gebirge Tschechiens ist das Altvatergebirge in Schlesien und Nordmähren. Es gehört zu den Sudeten und hat große Ähnlichkeit mit dem Riesengebirge. Namensgeber ist die höchste Erhebung: Der 1.491 Meter hohe Altvater (Praděd). Das Gebiet ist beliebt bei Wanderern und Erholungsuchenden. Im Winter laden verschiedene Skigebiete zum Wintersport ein, darunter Praděd-Ovčárna. Es ist das höchstgelegene Skigebiet des Landes. Hier warten zahlreiche Abfahrtshänge und präparierte Loipen auf wagemutige Gäste. Die Kurbäder der Region bieten im Anschluss die Gelegenheit, sich verwöhnen zu lassen.
Glatzer Schneegebirge (Králický Sněžník)
Auf dem Bergrücken im Dreiländereck Böhmen-Mähren-Schlesien verläuft die Staatsgrenze zwischen Tschechien und Polen. Die höchste Erhebung des dritthöchsten tschechischen Gebirges ist der Glatzer Schneeberg mit einer Höhe von 1.425 Metern. Die herrliche Berglandschaft begeistert mit einem dichten Netz an Rad-, Reit- und Wanderwegen. Diese führen vorbei an ehemaligen tschechoslowakischen Artillerie-Festungsanlagen aus dem Zweiten Weltkrieg. Beliebt ist die Gebirgsregion bei Skifahrern. Empfehlenswert sind das Skizentrum Kraličák und die Gegend um Niedermohrau (Dolní Morava). Ein kleines Paradies für Langläufer ist die Loipe Jeřáb, die ins beschauliche Städtchen Králíky führt. Der Ort ist bekannt für seine geschnitzten Holzkrippen.
Böhmerwald (Šumava)
Der Böhmerwald ist nach dem Riesengebirge und dem Altvatergebirge das dritthöchste Gebirge des Landes. Die 120 km lange und teils bis 50 km breite Bergkette verläuft entlang der tschechisch-deutsch-österreichischen Landesgrenze. Sie bildet eine natürliche Grenze zu den Nachbarländern. Die höchste Erhebung ist der Plechý mit 1.373 Metern. Landschaftlich begeistert die Region mit geheimnisvollen Mooren, tiefen Wäldern und einem Panoramablick auf die umliegenden Gebirge.
Seit 1991 ist der Böhmerwald ein Nationalpark, der auf deutscher Seite an den Nationalpark Bayerischer Wald angrenzt. Empfehlenswert sind Wanderungen zur Quelle der Moldau oder zu den fünf Gletscherseen. Mit 18,61 Hektar ist der Schwarze See der größte Gletschersee der Region und der größte natürliche See des Landes. Beliebte Skigebiete sind Madrova (Mader), Zadov und Curáňov. Das Skigebiet Spitzberg bei Markt Eisenstein bildet zusammen mit dem Skigebiet auf deutscher Seite das größte Skizentrum Mitteleuropas außerhalb der Alpen.
Erzgebirge (Krušné hory)
An der Grenze zu Deutschland liegt das Erzgebirge, das mit seinen steilen Hängen wie geschaffen ist für eine rasante Abfahrt mit Snowboard oder Skiern. Mit 1.244 Metern ist der Klínovec (Keilberg) die höchste Erhebung auf böhmischer Seite. Hier finden Aktivurlauber zahlreiche Pisten unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade. Ein Skibus führt zum Fichtelberg auf deutscher Seite.
In den wärmeren Monaten laden zahlreiche Rad- und Wanderwege dazu ein, die Schönheit der Landschaft zu erkunden. In der Umgebung bietet das Bäderdreieck Franzensbad-Marienbad-Karlsbad die Möglichkeit, den Urlaub mit einem entspannten Kur- und Wellnessaufenthalt zu verbinden.
Ratgeber Gebirge in Tschechien
Wo liegen Tschechiens höchste Gipfel?
Das höchste Gebirge Tschechiens ist das Riesengebirge. In diesem Gebiet befinden sich die drei höchsten Gipfel des Landes: Schneekoppe (1.602 Meter), Studiniční hora (Brunnberg) mit 1.554 Metern und Luční hora (1.555 Meter).
Welches Skigebiet ist am beliebtesten?
Das Skigebiet Černá Hora – Pec im Riesengebirge besteht aus sechs Skigebieten. Hier finden Wintersportfans mehr als 50 Kilometer Abfahrtspisten. Dank ihrer Höhenlage bieten die Pisten bis in den Frühling hinein hervorragende Bedingungen zum Skifahren oder Snowboarden. Das Angebot ergänzen Rodelbahnen, Schneeschuhwanderungen und zahlreiche Einkehrmöglichkeiten.
Welches Gebirge in Tschechien ist am schönsten?
Eines der schönsten Gebirge ist das Böhmische Paradies (Český Ráj). Im UNESCO-Geopark wandern Besucher durch enge Felsenkorridore mit bis zu 60 Meter hohen Sandsteinformationen. Zahlreiche versteckte Höhlen im Nationalpark warten darauf, erkundet zu werden. Von den Aussichtspunkten haben Besucher einen herrlichen Blick über die grünen Baumspitzen. Atemberaubende Schlösser und alte Burgruinen laden zum Träumen ein.
Foto: Angelit Photography