Rabryka ist ein Kunstwort, entstanden während des Creative Camps 2013 in Görlitz. Es stellt eine Sprachkombination aus Deutsch und Polnisch dar. Das deutsche Wort „Rot“ vermischt sich mit dem polnischen Begriff „fabryka“. Die Wortschöpfung spielt auf die Backsteinbauten auf dem Gelände der Energiefabrik zu Görlitz an. Der Name Rabryka steht für das Zentrum für Jugend- und Soziokultur in der ostdeutschen Stadt an der polnischen Grenze.

Über Rabryka
Rabryka ist eine Plattform in der ostdeutschen Stadt Görlitz. Sie stellt die gemeinschaftsorientierte Stadtentwicklung als begreifbares und umsetzbares Projekt in den Fokus. In den Räumen des Zentrums für Jugend- und Soziokultur finden zahlreiche Workshops und Events statt. Zusätzlich existieren offene Räume für Jugendliche. In diesen leben sie kreative Ideen unter Mitwirkung interessierter Freiwilliger aus. Rabryka bietet die Möglichkeit, sich auf dem ehemaligen Fabrikgelände auszutauschen und gemeinsame Projekte zu verwirklichen.
Gleichzeitig bietet das zukünftige Zentrum eine Anlaufstelle für Jugendliche und Erwachsene, die sich an der Stadtentwicklung beteiligen. Das Großprojekt richtet sich an Einheimische und Besucher. Menschen jeden Alters und aller Kulturkreise sind in der Anlage willkommen. Mithilfe mehrerer Initiativen entstanden auf dem Gelände und im Görlitzer Stadtgebiet beispielsweise:
- ein Stadtteilgarten,
- eine Kreativ-Werkstatt,
- ein MakerSpace,
- eine Boulderwand,
- ein Bandproberaum,
- ein Tonstudio,
- ein Jugendtreff und
- ein Open-Air-Veranstaltungsort.

Die Geschichte von Rabryka in Görlitz
Im Jahr 2011 erhielten fünf junge Menschen aus Görlitz die Gelegenheit, mit dem Jugend-Bürgermeister Dr. Michael Wieler zu sprechen. Beispielsweise tauschten sie sich über die bestehenden Jugendeinrichtungen und deren Arbeit aus.
Das Ergebnis des Gesprächs bestand in der Erkenntnis, dass weitere Jugend- und Sozialprojekte fehlten. Den bestehenden Einrichtungen mangelte es an Kapital und Engagement der Bürger. Der Jugend-Bürgermeister gab den Jugendlichen den Auftrag, Ideen, Vorstellungen und Wünsche der Görlitzer Jugend zu sammeln. Im November 2011 formte sich in Zusammenarbeit mit dem Second Attempt e. V. die Idee eines neuen Jugendzentrums. Das erste Netzwerktreffen fand am 14. November 2011 statt.
2013 entstand die Idee zum „Jugend.Stadt.Labor Rabryka“. In der alten Fabrikhalle auf dem ehemaligen Waggonbaugelände Werk I in Görlitz fand das Creative Camp 2013 statt. In diesem entwickelte sich das Kunstwort Rabryka. Gemeinsam mit dem Second Attempt e. V. reichten die jugendlichen Projektinitiatoren einen Förderantrag für ihr Modellprojekt ein. Aus über einhundert Bewerbungen erhielten sie als eines von acht Modellvorhaben die Zusage. Anschließend begannen sie mit der Suche nach einem geeigneten Bauort. Die Grundidee bestand in einer Containerstadt vor dem Werk I.
Die Bemühungen scheiterten. Danach rückte die Energiefabrik zu Görlitz – ehemals alte Hefefabrik – in den Fokus. Im Februar 2014 erfolgte der Aufbau einer Basisstation. Durch gemeinsame Arbeitseinsätze mit engagierten Bürgern und Vereinen entstand eine zeitweise nutzbare Kreativ-Werkstatt. Diese enthielt Büroräume, eine Teeküche und einen Meetingbereich.
Das Außengelände befreiten die Freiwilligen von Altlasten. Es diente als Fokus Camp. Ab Januar 2015 fanden mehrere Impulsprojekte statt. Ein Jahr später eröffnete der Coworking Space KoLABORacja. Seit 2016 betreibt der Second Attempt e. V. offiziell das Gelände des zu realisierenden Jugendzentrums. 2018 starteten weitere Sanierungsarbeiten, um das Zentrum für Jugend- und Soziokultur zu entkernen. Anschließend begann der Neuaufbau, um alle Projekte innerhalb der Mauern realisieren zu können.

Die drei wichtigsten Highlights rund um Rabryka
- offene Projekte und Veranstaltungen in der Rabryka besuchen (beispielsweise den offenen Gartentreff)
- ein Besuch im Repair Café Rabryka
- im August am Fokus Festival in Görlitz teilnehmen
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