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Das Jüdische Viertel in Prag entdecken + Führung auf deutsch

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Wenige Städte weisen ein so gut erhaltenes Jüdisches Viertel wie „die goldene Stadt“ Prag auf. In Josefstadt – Josefov genannt – spüren Besucher den Geist der Vergangenheit hautnah. Eine geführte Besichtigung führt sie zu den vielen Synagogen und zum Jüdischen Friedhof der Stadt. Dabei kommen sie der bewegten Geschichte der Prager Juden auf einzigartige Weise auf die Spur. Gemütlich schlendern Urlauber ihrem stadtkundigen Reiseführer nach. Beim Spaziergang durch das jüdische Viertel erhalten sie Einblicke in dessen wechselhafte Vergangenheit. Sie lauschen tragischen, schaurigen oder berührenden Geschichten aus der Blütezeit des Prager Judentums. Ebenfalls erfahren sie, wie sich die Verfolgung durch die Nationalsozialisten auf die jüdische Gemeinde auswirkte.

juedische viertel prag
Foto: Mario Förster, Das jüdische Viertel in Prag

Spannender Einblick in die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Prag

Touristen aus aller Welt schätzen die tschechische Hauptstadt für ihr historisches Flair und die Vielzahl an Sehenswürdigkeiten. Zu den Anziehungspunkten der Metropole gehört das jüdische Viertel Josefov. Um dessen schöne, geschichtsträchtige Ecken zu erkunden, empfiehlt sich ein geführter Rundgang.

Während der Tour erleben Touristen die geschichtsträchtige Atmosphäre im jüdischen Viertel hautnah. Ihr Reiseleiter erzählt spannende Anekdoten aus den Leben berühmter Bewohner von Josefstadt. Dank ihnen erhalten die Urlauber ein Stück weit den Eindruck, selbst mit ihnen Bekanntschaft zu schließen.

Rundgang durch Prags Jüdisches Viertel Josefstadt buchen

Der geführte Rundgang beinhaltet Eintrittskarten zu vier der sechs Synagogen im jüdischen Viertel. Das erste „Lehrhaus der jüdischen Gemeinde“, das Urlauber von innen betrachten können, ist die im 17. Jahrhundert errichtete und inzwischen profanierte Maisel-Synagoge. Das imposante Bauwerk in der Maiselgasse beherbergt heute eine Zweigstelle des Jüdischen Museums. Bei einer Besichtigung erhalten Besucher Einblick in die jüdische Geschichte Böhmens.

In dieser Führung Inbegriffen:

  • Guide
  • Audioguide auf deutsch
  • Rundgang
  • Eintritt in die Pinkas-Synagoge
  • Eintritt in die Klausen-Synagoge
  • Eintritt in die Maisel-Synagoge
  • Eintritt für den Jüdischen Friedhof
  • Eintritt in die spanische Synagoge

Diese Sehenswürdigkeiten sind jüdischen Viertel Prags zu entdecken:

Bevor der Rundgang durch Josefstadt beginnt, treffen sich die Teilnehmer dieser besonderen Führung im oder vor dem Büro von GET PRAGUE GUIDE. Dieses befindet sich in der Nähe der Maisel-Synagoge, dem offiziellen Startpunkt der Tour.

Urlaubern bleibt ausreichend Zeit, um sich in der Maisel-Synagoge umzuschauen und die geheimnisvolle Atmosphäre im Inneren zu genießen. Nach dem Besuch des jüdischen Gotteshauses führt der Rundgang durch die malerischen Gassen des jüdischen Viertels.

Franz Kafka Figur
Kafka Figur an derspanischen Synagoge, Mario Förster,

Ein weiterer Höhepunkt während der Tour ist die Pinkas-Synagoge. Diese entstand zu Beginn des 16. Jahrhunderts und ist heute ebenfalls profaniert. Das bedeutet, ihre Entweihung fand statt und es handelt sich nicht länger um einen Sakralbau. Das ebenfalls vom Jüdischen Museum verwaltete Gebäude befindet sich neben dem Alten jüdischen Friedhof. Es dient inzwischen als Gedenkstätte, die an die Opfer der Schoah erinnert.

Nach dem Rundgang durch die Synagoge folgt der Besuch des Jüdischen Friedhofs. Dieser ist innerhalb Europas der älteste seiner Art. Damit zählt er gleichzeitig zu den historisch bedeutenden jüdischen Friedhöfen der „Alten Welt“. Im frühen 15. Jahrhundert entstand der „Judengarten“. Auf einer Fläche von rund einem Hektar finden sich auf ihm heute mehr als 12.000 Grabsteine.

Bei einer Besichtigung des Alten Jüdischen Friedhofs spazieren Besucher langsam zwischen den vielen, teils verwitterten Grabmalen hindurch. In der ruhigen, geheimnisvollen Atmosphäre lesen sie die Grabinschriften oder hängen eigenen Gedanken nach.

Vermutlich liegen auf dem Friedhof die Gebeine von mehr als 100.000 Verstorbener. Aufgrund der begrenzten Platzverhältnisse wurden diese teilweise in bis zu zwölf Schichten übereinander begraben. Dadurch ergibt sich das „malerische Auf und Ab“ der Friedhofserde.

Unter den Bestatteten auf dem Alten Jüdischen Friedhof befinden sich berühmte Persönlichkeiten. Schauen sich Besucher die Grabmale und Sarkophagen aufmerksam an, finden sie beispielsweise das Grab von Rabbi Löw, dem berühmten „Schöpfer des Prager Golems“.

Der Besuch des bekanntesten Jüdischen Friedhofs in Prag hinterlässt bei den Teilnehmern der Tour einen bleibenden Eindruck. Die mystische und berührende Atmosphäre, die auf dem umfriedeten Gelände herrscht, begleitet sie bis zu ihrem nächsten Höhepunkt der Führung.

Die Klausen-Synagoge befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Jüdischen Friedhof und dem angrenzen Jüdischem Museum. Die profanierte Synagoge gehörte zu den beiden Hauptsynagogen der jüdischen Gemeinde in Prag. Ende des 17. Jahrhunderts entstand das Bauwerk im barocken Stil als größte der Synagogen der Stadt.

Bei einer Besichtigung der Klausen-Synagoge staunen Besucher über den weitläufigen, barocken Saal. An dessen Wänden reihen sich barocke Dekorationen, die ihm ein prunkvolles Ambiente verleihen. Auch die Klausen-Synagoge gehört heute zum Jüdischen Museum. Dementsprechend befinden sich im Inneren des Bauwerks mehrere Vitrinen mit historischen Exponaten.

prag juedische strasse
Malerische Gassen, Foto: Mario Förster,

Ebenfalls beinhaltet der Rundgang durch das jüdische Viertel die Eintrittskarten für die Spanische Synagoge. Im Stadtteil Josefstadt handelt es sich um das jüngste Gotteshaus der jüdischen Gemeinde. Im maurischen Stil errichtet, entstand sie „erst“ in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Ihren Namen verdankt sie diesem besonderen Baustil.

Die Spanische Synagoge steht an der Stelle, an der einst Prags älteste Synagoge, der Altschul, ihren Platz hatte. Diese verschwand 1867 aus dem Prager Stadtbild. Diesen und weiteren spannenden Informationen zu den Synagogen der Stadt lauschen Teilnehmer des Rundgangs durch das Judenviertel. Nach rund zweieinhalb Stunden endet die Tour, die aufgrund der außergewöhnlichen Atmosphäre der Sehenswürdigkeiten lange in Erinnerung bleibt.

spanische synagoge prag
Spanische Synagoge im Jüdischen Virtel, mit Ausstellungen, Foto: Mario Förster,

Prager Geschichte in familiärer Atmosphäre genießen

Die Führung durch das jüdische Viertel finden vornehmlich zu Zeiten statt, in denen wenig Trubel auf den Straßen herrscht. Das ermöglicht Urlaubern, entspannt durch die Straßen zu schlendern und den spannenden Geschichten zu lauschen. An Samstagen und jüdischen Feiertagen finden die Touren nicht statt.

Die Hintergrundinformationen zur Geschichte des Viertels und seinen Sehenswürdigkeiten bereiten die Reiseführer spannend und emotional bewegend auf. Vornehmlich die Erzählungen aus dem Leben einzelner Persönlichkeiten aus der jüdischen Gemeinde geben den Zuhörern das Gefühl, in die Vergangenheit einzutauchen.

In der Geschichte der Prager Juden gibt es viele dunkle Kapitel. Teilnehmer des Rundgangs erfahren, wie es bereits vor der Zeit der deutschen Besatzung zu Pogromen und Verfolgungen kam. Ebenso beleuchten die Reiseleiter die Jahre des Nationalsozialismus. Durch die Bandbreite an Informationen freuen sich die Urlauber über einen umfassenden Einblick in Prags „jüdische Geschichte“.

Drei beliebte Führungen durchs Jüdische Viertel

Die richtige Ausrüstung für eine Tour durchs jüdische Viertel

Entscheiden sich Pragtouristen, an einer Führung durch das jüdische Viertel teilzunehmen, brauchen sie festes und bequemes Schuhwerk. Beim über zweistündigen Rundgang spazieren sie zu vier Synagogen der Stadt. Abhängig vom Angebot besichtigen die Teilnehmer eine oder mehrere davon im Inneren. Teils herrschen in den Innenräumen deutlich niedrigere Temperaturen als im Freien. Daher empfiehlt sich bei der spannenden Tour durch die Josefstadt wetterfeste Kleidung.

Der Großteil des Rundgangs findet unter freiem Himmel statt. Damit die Führung durch Niederschlag nicht sprichwörtlich ins Wasser fällt, gehört ein Regenschirm zur sinnvollen Ausstattung der Teilnehmer.

Die Besichtigungstour führt über den Alten Jüdischen Friedhof, was Einfluss auf die Bekleidung der Teilnehmer nehmen kann. Auf vielen Jüdischen Friedhöfen gehört es sich, dass Männer eine Kopfbedeckung tragen. Obgleich dies im Rahmen eines geführten Rundgangs keine Pflicht darstellt, können Urlauber aus Respekt vor der jüdischen Kultur eine Mütze mitnehmen. Diese setzen sie auf, während sie über das Friedhofsgelände laufen.

Da die während der Tour besuchten Synagogen profaniert sind, herrschen hier keine offiziellen oder inoffiziellen Bekleidungsvorgaben. Sowohl in den ehemaligen jüdischen Gotteshäusern, als auch auf dem Friedhof dürfen Touristen Fotoapparat oder Smartphone zücken.

Während des Rundgangs durch das jüdische Viertel finden keine offiziellen Erfrischungspausen statt. Daher empfiehlt es sich für Teilnehmer, selbst Proviant einzupacken. Nehmen diese im Hochsommer an der zweieinhalbstündigen Führung teil, sind aufgrund hoher Temperaturen ein bis zwei Wasserflaschen pro Person zu empfehlen.

Nützliche Links und Quellen:

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