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Kennst Du schon… Peter Himmstedt aus Königshain

Peter Himmstedt, Königshain

Wir zeigen in unserer Interview-Reihe „Kennst Du schon“ regelmäßig spannende Persönlichkeiten aus Ostsachsen und dem Dreiländereck, bekannte und bemerkenswerte Unternehmer und Unternehmungen sowie Menschen, die sich auf einzigartige Weise für unsere Region engagieren. Dazu gehört auch Peter Himmstedt, einer der beiden geschäftsführenden Gesellschafter der NetCommunity GmbH in Görlitz, der sich seit vielen Jahren für seine Wahlheimat Königshain starkmacht.

1. Erzähle uns bitte etwas über dich, was arbeitest Du, für was stehst Du in unserer Region?

Auf dem Weg in ein neues Zeitalter

Peter Himmstedt ist geborener Görlitzer. Mit 35 tauschte er das quirlige Stadtleben gegen das ruhige Dorfleben in Königshain. Hier lebt er seit fast 20 Jahren und ist nach wie vor von der landschaftlichen Schönheit der Umgebung begeistert: „Ich liebe die Natur, gehe gerne in den Bergen wandern und bin besonders gerne bei Sonne im Garten in Königshain und schaue über die Kämpferberge“, sagt Himmstedt.

Der 50-Jährige ist seit 1992 verheiratet und hat drei Kinder. Das Jüngste ist 14 Jahre alt, das Älteste mittlerweile 31. In jungen Jahren machte er einer Ausbildung zum BMSR-Techniker, einem Beruf, den es heute so nicht mehr gibt. In der DDR galt der Facharbeiter für Betriebsmess-, Steuerungs- und Regelungstechnik zu den begehrten Elektroberufen, die dem Auszubildenden auch mechanische Kenntnisse abverlangten. Im Anschluss schloss Himmstedt ein Studium zum Wirtschaftsinformatiker an. Seit 1994 ist er selbstständig.

Peter Himmstedt Netcommunity GmbH
Peter Himmstedt und Jens Wolf, Geschäftsführer der Netcommunity GmbH Foto: Paul Glaser

Gemeinsam mit Jens Wolf ist er seit vielen Jahren geschäftsführender Gesellschafter bei der NetCommunity GmbH in Görlitz. Die Firma hilft Unternehmen und Privatpersonen, moderne Telekommunikations- und IT-Lösungen umzusetzen. „Die Firma hat sich von 1993 bis heute kontinuierlich und sehr erfolgreich weiterentwickelt. Die meisten kennen mich als Akteur für Digitalisierung in der Stadt und dem Land“, so Himmstedt.

In einer Zeit, in der das Internet, Computer und Smartphones noch Zukunftsmusik waren, setzten die beiden Gründer alles daran, den Weg in ein neues Zeitalter zu ebnen. „Ich habe in den fast 30 Jahren Tausende Menschen mit Computertechnik in Verbindung gebracht und sehr vielen Firmen und Schulen bei den ersten Schritten in das Internetzeitalter geholfen“ so der Königshainer. Schnelles Internet gehörte fortan nicht nur in den urbanen Regionen zum Alltag: „Wir haben den Breitbandausbau im Landkreis Görlitz umgesetzt und viele Gemeinden mit Glasfaseranschlüssen vernetzt, darunter Schöpstal, Markersdorf und Gersdorf“, sagt Himmstedt.

Peter Himmstedt ist dabei immer nah dran, begleitet die Bautrupps der Netcommunity GmbH während des Breitbandausbau vor Ort und medial, wie beim MDR Sachsen Interview zum Glasaserausbau in der Gemeinde Kodersdorf. (Fotos: M.Foerster) Dokumentiert wird der Breitbandausbau des Landkreis Görlitz durch die Netcommunity auf www.Hallo-Glasfaser.de.

eter Himmstedt beim MDR Sachsen Interview während des Breitbandausbau LK Görrlitz in Kodersdorf
Peter Himmstedt beim MDR Sachsen Interview während des Breitbandausbau Foto: M.Foerster

Peter Himmstedt mit dem Bautrupp des Breitbandausbau der Netcommunity GmbH

Glasfaserausbau

2. Was sind für dich die Vorteile und Nachteile im ländlichen Raum?

Das Leben auf dem Land lebenswerter machen

Auch privat steht Himmstedt für seine Heimat ein und engagiert sich seit einigen Jahren beim Bürgertisch in Königshain. Er möchte Jung und Alt das Leben auf dem Land schmackhaft machen. Ziel ist es, ein Umfeld zu schaffen, das für jeden lebenswert ist. Hier sollen mehrere Generationen auf einem Hof zusammenleben und so der Gemeinde langfristig Leben einhauchen. Dabei ist ihm auch der Erhalt der alten Bausubstanz wichtig. „Ich stehe für aktive Bürgerbeteiligung und Projekte, die von den Bürgern aus der Gemeinde selbst kommen“.

3. Was würdest Du Besuchern unserer Region besonders ans Herz legen, was müssen die Menschen hier unbedingt erlebt haben?

Ein bisschen heile Welt.

Peter Himmstedt zieht aus dem Landleben Kraft. Er empfindet es vor allem nach den vielen Ereignissen der letzten Zeit als „ein bisschen heile Welt. Sowohl das Wohnumfeld auf dem Land als auch die Menschen und die Kommunikation untereinander sind etwas Erstrebens- und Erhaltenswertes“. Dabei hat das Landleben für ihn auch Nachteile, die sich aus seiner Sicht vor allem für diejenigen ergeben, die kein Auto haben. „Kinder und Auszubildende verlieren zur Schule und zurück viel Lebenszeit“. Aber auch die Älteren sehen sich gegenüber den Städtern im Nachteil. Das betrifft nicht nur die persönlichen Kontakte, sondern auch den Weg zum Einkaufen oder die Erreichbarkeit von Ärzten.

Er zieht aus dieser Beobachtung Konsequenzen für die weitere Entwicklung der ländlichen Region. Dabei gilt es die Vorzüge auszubauen und die Schwierigkeiten sukzessiv zu beheben. „Die überall gepriesene Dorfentwicklung muss endlich für die Bürger sichtbar sein und nicht nur aus großen Worten und Projekten bestehen, die nicht wirklich die Baustellen in den Dörfern beheben.“

4. Was möchtest Du in Zukunft persönlich für unsere Region tun, wo engagierst Du Dich?

Peter Himmstedts Highlights der Region

Als Wahl-Königshainer ist Peter Himmstedt Lokalpatriot und empfiehlt Gästen der Region die Königshainer Berge und das Granitabbaumuseum. Besonders ans Herz legt er ihnen alles rund um das Königshainer Schloss. „Die Königshainer Sagenspiele sind im Bereich Veranstaltungen der absolute Höhepunkt“. Bei den jährlichen Aufführungen überzeugen keine bekannten Künstler mit ihrer Darbietung, sondern waschechte Königshainer Bürger. Die Laiendarsteller:innen führen Sagen in und um Königshain auf oder stellen ausgesuchte Märchen nach.

Sagenspiele Koenigshain
Königshainer Sagenspiele Foto: M.Foerster

Die Zukunft der Region im Blick

Als langjähriger Geschäftsmann kann Himmstedt auf seine vielfältigen Erfahrungen zurückgreifen. Eine bedeutende Erkenntnis war für ihn, dass man, um etwas zu erreichen, nicht alles selbst machen muss. Viel wichtiger ist es, kompetente Mitstreiter zu suchen, die auf dieses Thema spezialisiert sind und sich mit ihrem Wissen einbringen können. „Mit diesem Prinzip und der engeren Einbindung der Bürger in Königshain engagiere ich mich im Bürgertisch Königshain und kann mir gut vorstellen, mehr Verantwortung in der Gemeinde zu übernehmen. Meine Vernetzung im Landkreis und meine Kompetenzen könnten die Gemeinde noch mehr voranbringen“.

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